Berlin (kobinet) "Studie zu einem transparenten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Entgeltsystem für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten für behinderte Menschen und deren Perspektiven auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt", so lautet der Titel eines Forschungsprojektes, das Licht ins Dunkel der Entlohnung behinderter Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen bringen soll. Zudem soll die Studie Perspektiven für eine verstärkte Beschäftigung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzeigen. Nach der Veröffentlichung eines zweiten Zwischenberichts wurde die Veröffentlichung der Endergebnisse für Anfang September 2023 angekündigt. Daher warten in diesen Tagen viele an diesem Thema Interessierte auf den Abschlussbericht des Forschungsprojektes, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben hat.
„Die Studie dient dazu, ein transparentes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Entgeltsystem in Werkstätten für behinderte Menschen zu entwickeln. Es wird auch untersucht, wie Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden können“, heißt es auf der Internetseite des BMAS, wo der zweite Zwischenbericht im September 2022 veröffentlicht wurde.
Link zu den Informationen zum zweiten Zwischenbericht des Forschungsprojektes
Ottmar Miles-Paul hat die aktuelle Diskussion um das Entgeltsystem und die geringe Vermittlungsquote von behinderten Menschen aus Werkstätten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zum Anlass für einen Reportage-Roman zum Thema genommen, der Mitte August 2023 mit dem herausfordernden Titel „Zündeln an den Strukturen“ veröffentlicht wurde. Damit will er den Blickwinkel auf behinderte Menschen legen, die mit der schlechten Entlohnung und den geringen Perspektiven für eine Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt unzufrieden sind.
Die Diskussion, die Ottmar Miles-Paul mit dem Roman anstoßen will, hat u.a. bereits Niederschlag in Beiträgen gefunden, die in der Evangelischen Zeitung und im Sonntagsblatt veröffentlicht wurden.
Dass die Endfassung des BMAS-Forschungsberichts über „Werkstatt“-Löhne und Übergänge ins Erwerbsleben immer noch nicht öfffentlich vorliegt, bestärkt meinen vagen Verdacht – auch vor dem Hintergrund der scharfen Kritik der UNO anlässlich der jüngsten Staatenprüfung -, dass dem BMAS das Forschungsergebnis nun doch zu „unbequem“, vielleicht gar peinlich, und deshalb so zurückhaltend ist …