Regensburg (kobinet) Der Verein Phönix bietet ab jetzt Job-Speed-Datings für Menschen mit Behinderungen an. In dieser Woche hat der Mitgliedsverein der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) das Konzept seines Bundesverbandes vollständig übernommen und plant, ab jetzt die Bewerbungsgespräche im 8-Minuten-Takt kontinuierlich anzubieten.
„Mit diesem Format können wir noch mehr Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermitteln als vorher. Durch das intensive Vorbereitungscoaching und das Job-Speed-Dating auf Augenhöhe können wir behinderte Menschen empowern und ihnen das Rüstzeug mitgeben, um besser bei Arbeitgebern in Bewerbungsgesprächen punkten zu können“, erklärt Tobias Schusser, Geschäftsführer von Phönix.
„Gemeinsam mit meinen Kolleginnen, der Netzwerk-Initiative ‚Regensburg inklusiv‘ und mit Unterstützung der ISL aus Berlin haben wir ein stabiles Konzept der erfolgreichen Begegnung zwischen Bewerber*innen und Arbeitgeber*innen schaffen können. Wir gehen fest davon aus das Job-Speed-Dating in regelmäßigen Abständen zu veranstalten“, führt Schusser weiter aus.
Beim Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderungen treffen Arbeitgebende auf behinderte Bewerbende mit ihren selbst erstellten Kurzprofilen in kurzen Kennenlern-Gesprächen aufeinander. Bei Interesse verabreden sich beide Parteien auf ein weiterführendes Bewerbungsgespräch. Alle Teilnehmenden werden vorher wertschätzend nach dem Peer-Konzept (von Menschen mit Behinderungen für Menschen mit Behinderungen) darauf vorbereitet. Bisher wurden seit 2017 durch die Chance auf ein echtes Bewerbungsgespräch ein Viertel der Teilnehmenden in eine Anstellung vermittelt, heißt es vonseiten der ISL.
Weitere Ableger des Job-Speed-Datings sind in Stuttgart und Kiel geplant. Das Projekt, welches die ISL bundesweit durchführt, wird von der Aktion Mensch gefördert.