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Zum Museumstag mit neuer weitgehend barrierefreier Ausstellung

Weißer Turm mit einem kleinen Druchgang
Turm und Eingang zur Burg in Bad Düben
Foto: H. Smikac

BAD DÜBEN (kobinet) Gestern war Internationaler Museumstag. Für das Landschaftsmuseum der kleinen, nordsächsischen Kurstadt Bad Düben war es der erste Museumstag an dem es die Ausstellung nach einer längeren Umbauphase seit September des vergangenen Jahres weitgehend barrierefrei präsentieren konnte. Für kobinet war das ein guter Anlass, einmal vorbeizuschauen und sich darüber zu informieren, was sich im Unterschied zu früher verändert hat.

Erster Eindruck: Das Museum ist gut besucht und macht seinen Besucherinnen und Besuchern ein Angebot, das viel Interesse findet. Männer und Frauen, auch mit Rollstuhl und Rollator, begegnen uns bereits vor der Burg – allerdings auf einem Weg, dessen Pflastersteine genau so holprig sind, wie sie es wohl schon immer waren. Dafür hat sich der Burghof verändert. Gleich nach dem Burgtor kann man als Besucher links auf einen neuen Plattenweg abbiegen, welcher in mäßiger Steigung um den Burghof herum zur Rückseite der kleinen Burg und hier zum ebenerdigen Eingang mit automatischem Türöffner in das Museum führt.

In der Burg gibt es mehrere nicht sehr große Räume, zu denen aber die Türschwellen entfernt wurden. Bewegung mit Rollator und Rollstuhl in der Ausstellung ist somit gut möglich. Das Obergeschoss der Ausstellung ist mittels neuem Lift bequem erreichbar. Die Ausstellung ist interessant gestaltet und viele Exponate befinden sich in Schubfächern oder hinter kleinen Türen – hier kann man also so richtig auf „Entdeckungsreise durch die Geschichte“ gehen. Die Schaukästen sind insgesamt gut einsehbar angeordnet, aber eben leider nicht alle. Bei einigen Vitrinen muss man sich, wenn man auf einem Rollstuhl sitzt, auch ganz schön recken.

Angenehm ist ebenso, dass es mehrere Hörstationen gibt, wo man sich Geschichte anhören kann. Besser hätte es jedoch mit der schriftlichen Information sein können – häufig viel zu kleine Schrift mit viel zu wenig Kontrast. Nur gut, dass ich meine Lesebrille bei hatte.

Insgesamt haben sich die Bedingungen für einen Besuch des Landschaftsmuseums unter dem Aspekt der Barrierefreiheit mit dem Umbau deutlich verbessert. Besucherinnen und Besuchern mit Rollstuhl ist ein Rundgang im Museum unbedingt zu empfehlen zumal der Weg vom Parkplatz zum Museum nicht sehr weit ist.

Für alle, die in der nächsten Zeit in Nordsachsen unterwegs sind und dieses Museum gern kennen lernen möchten, empfiehlt kobinet ein Blick auf diese Internetseite, auf welcher weitere Einzelheiten zum Museum und seiner Ausstellung nachzulesen sind.