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VdK fordert: Pflegende Angehörige müssen endlich einen Lohn erhalten

Verena Bentele
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will pflegende Angehörige stärker unterstützen. Dafür sollen die Beitragssätze in der Pflegeversicherung erhöht werden. Außerdem sind dafür Steuermittel vorgesehen. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu: "Endlich hat Herr Lauterbach erkannt, dass pflegende Angehörige am Limit ihrer Belastung sind und sehr dringend mehr finanzielle Unterstützung brauchen. Pflegende Angehörige müssen jetzt im Mittelpunkt einer Reform stehen. Das Ziel muss sein, dass sie finanziell besser abgesichert werden und für ihre Arbeit einen Lohn erhalten. Zudem muss die Regierung endlich ihr Versprechen einlösen, dass Pflegegeld zu erhöhen."



Die schockierende Wahrheit ist nach Ansicht von Verena Bentele, dass jeder fünfte pflegende Angehörige armutsgefährdet ist, bei pflegenden Frauen sei es sogar jede Vierte. Das belege eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin, die der VdK in Auftrag gegeben hat. Pflegende Angehörige müssten für ihre harte Arbeit endlich ihr eigenes Geld bekommen, von Gotteslohn allein würden sie nicht satt.

„Je länger die Pflegetätigkeit dauert, desto geringer ist die eigene Erwerbstätigkeit. Das geht aus einer Studie der Hochschule Osnabrück für den VdK hervor. Dadurch haben pflegende Angehörige nicht nur weniger Geld, sondern sie erhalten für die Pflegearbeit auch keine Rentenpunkte. Sie werden so im Alter noch einmal dafür bestraft, dass sie ihre Angehörigen gepflegt haben. Das ist ein Skandal. Deshalb fordert der VdK, dass pflegende Angehörige krankenversichert werden und für die häusliche Pflegearbeit Rentenpunkte angerechnet bekommen“, erklärte Verena Bentele.