Berlin (kobinet) Etwa 13 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Beeinträchtigung. Für sie soll es weniger Barrieren geben. Zu diesem Zweck bringt sich Kulturstaatsministerin Claudia Roth aktiv in die "Bundesinitiative Barrierefreiheit – Deutschland wird barrierefrei“ ein, die am 1. Januar 2023 gestartet ist. Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärte dazu: "Das Thema Inklusion ist für mich ein wichtiges Anliegen in unserer Gesellschaft und ein wesentlicher Bestandteil der Kulturförderung des Bundes. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Barrierefreiheit in Kultur und Medien ist unser Ziel. Daher begrüße ich die vom Bundeskabinett beschlossene 'Bundesinitiative Barrierefreiheit – Deutschland wird barrierefrei‘."
„Auf dem Weg zu mehr Inklusion ist es gut, den Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel, an meiner Seite zu wissen. Menschen mit Beeinträchtigungen sind von zentraler Bedeutung, wenn eine ‚Kultur für alle‘ und ‚von allen‘ Wirklichkeit werden soll. Längst wissen wir, dass Inklusion uns alle betrifft. Jeder hat seinen Teil dazu beizutragen, damit sie gelingt“, erklärte Claudia Roth.
Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel sagte dazu: „Ich freue mich, dass mit Claudia Roth als Kulturstaatsministerin die Themen Barrierefreiheit und Inklusion aktiv in ihrem Ressort vorangetrieben und zur Chefinnensache gemacht werden. Wenn wir Diversität als Ziel der Kulturlandschaft in Deutschland ernst nehmen, gehören Menschen mit Behinderungen selbstverständlich dazu. Das heißt nicht nur, dass Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal von Kultureinrichtungen Standard werden muss, sondern auch, dass Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen der Kulturbetriebe als Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und Kulturschaffende sichtbar werden. Dafür braucht es eine Kunst- und Kulturförderung, die inklusive Projekte sowie Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen in den Blick nimmt. Hier müssen wir deutlich besser werden.“
Das Bundeskabinett hatte am 30. November 2022 die vom Bundesminister für Arbeit und Soziales vorgelegten Eckpunkte der Bundesinitiative Barrierefreiheit beschlossen. Begleitet wird die Bundesinitiative von einem Beirat, in dem vor allem Menschen mit Behinderungen vertreten sind. Zugleich sind damit auch Länder, Kommunen, Wirtschaft und die Arbeitnehmerseite eingebunden. Flankiert wird die Bundesinitiative Barrierefreiheit durch Modellvorhaben der BKM im Bereich Inklusion. Gefördert wird unter anderem das Projekt „Nie wieder Krieg – Ein Sportstück“ des Theaters RambaZamba e.V. Das Vorhaben wird als Teil des Kulturprogramms der Special Olympics World Games 2023 in Berlin mit 120.000 Euro unterstützt. In der Inszenierung des „Sportstücks“ von Elfriede Jelinek geht es um die politische Dimension des Sports.
Des Weiteren erhält die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen rund 225.000 Euro für das Projekt „Teilhabe schaffen – neue inklusive Vermittlungsangebote“. Damit soll die Dauerausstellung der Gedenkstätte besser an die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung angepasst und barrierefrei gestaltet werden, heißt es in einer Presseinformation der Bundesregierung.