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München (kobinet) In diesen Tagen wird viel über mögliche Katastrophen im kommenden Winter diskutiert. Besteht die Gefahr einer Notlage, weil Strom oder Gas ausfallen? Was passiert denn eigentlich mit Menschen mit Behinderung, die zum Beispiel heimbeatmet sind? Wegen dieser Fragen hat sich der Verein Notfallregister gegründet, der betroffenen Personen die Möglichkeit gibt sich zu registrieren.
„Die Erfahrung aus lebensbedrohlichen Einsätzen hat gezeigt, dass es im Zusammenhang mit Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in Einsatzlagen immer wieder zu Verzögerungen bzw. Komplikationen gekommen ist, da deren Bedürfnisse erst im Einsatzgeschehen bekannt wurden. Ob nach einem Brand eine bettlägerige Person aus dem 17. Stock zu evakuieren war oder ein Heimbeatmungsplatz bei einem 72h Stromausfall erst nach Stunden durch Zufall noch rechtzeitig lokalisiert wurde – waren sich in Vorbereitung auf die Energiemangellage die Gründer einig, dass sich hier schnell und unkompliziert etwas verbessern muss“ heißt es auf der Internetseite „www.notfallregister.eu“ des Vereins.
In diesem Register für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zur bedarfsgerechten Unterstützung in Not und Katastrophenfall können sich Menschen mit jeglichem Unterstützungsbedarf registrieren lassen. Bei einer Notlage können ebenfalls registrierte und verifizierte Leitstellen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, der Polizei, Katastrophen- und Zivilschutzbehörden und deren verpflichteten Hilfsorganisationen, sowie in eingeschränktem Umfang registrierte Personen mit stromabhängiger, lebenserhaltende Technik wie zum Beispiel Heimbeatmung oder-Dialyse an die Stromnetzbetreiber weitergegeben werden. In einer Katastrophenlage besteht somit eine Chance auf eine Versorgung. Ausführliche Erklärungen zur Datensicherheit werden auf der Internetseite zur Verfügung gestellt.