
Foto: H. Smikac
MÜNSTER (kobinet) Die Ausstellung "Queer Münster. Eine andere Geschichte der Stadt" ist noch bis zum 4. November 2022 in der Stadtbücherei Münster zu sehen. Die Ausstellung haben 21 Studierenden der Geschichtswissenschaft unter Leitung zweier Mitarbeiter vom LWL-Institut für Regionalgeschichte, entwickelt und umgesetzt.
Auf 22 Ausstellungswänden informiert die Ausstellung über die Geschichte der Schwulen- und Lesbenbewegung seit den 1970er Jahren in Münster und macht deutlich, was für ein „Politikum“ homosexuelle Menschen waren und gegen welche Repressalien und Diskriminierungen sie sich zur Wehr setzten mussten, so die Organisatoren. In einem Wechsel von Erläuterungen und Abbildungen verschiedener Quellen wie Briefen, juristischen Dokumenten und Fotos von Demonstrationen. Damit wird in der Exposition anschaulich, welche Personen besonders engagiert in der sozialen Bewegung waren und wie sich Vereine und Netzwerke gründeten, die in den vergangenen 50 Jahren maßgeblich dazu beigetragen haben, dass sich vieles verändert hat.
Die Ausstellung reiht sich ein in die Arbeit des Forschungs- und Gedenkprojekts „Verfolgte des Nationalsozialismus“, das von einem Team des Amts für Gleichstellung, des Stadtarchivs und des Geschichtsorts Villa ten Hompel getragen wird. Auch weitere bisher „vergessene“ Verfolgte, die etwa einer gesellschaftlichen Minderheit angehörten, sollen durch dieses Projekt erforscht und gewürdigt werden.