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Deutscher Behindertenrat hat AG Tourismus gebildet

Buchstaben dbr - klein geschrieben mit Halbkreis von blauen Punkten sowie Name Deutscher Behidnertenrat rechts daneben
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Foto: DBR

BERLIN (kobinet) Im Haus des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) hat sich am 2. September in Berlin die neue „DBR-AG Tourismus“ gegründet. Mit ihr wollen die Behindertenorganisationen in Deutschland wieder ihre Kompetenzen und Potentiale auf dem Gebiet des Tourismus bündeln, den Austausch untereinander zur Entwicklung des Barrierefreien Tourismus befördern und mit einer Stimme gegenüber der Tourismuspolitik sowie der Tourismuswirtschaft und ihren Verbänden auftreten.

Auf Vorschlag des ABiD-Instituts Behinderung und Partizipation (IB&P) wurde die Bildung dieser Arbeitsgruppe vom DBR-Arbeitsausschuss in seiner Sitzung am 10. Juni 2022 beschlossen.

Zum Sprecher der DBR-AG Tourismus wurde einstimmig der stellvertretende Vorsitzender des IB&P André Nowak benannt. Er verfügt auf eine langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet, so durch sein Mitwirken im Verein „Tourismus für Alle Deutschland “ (NatKo) bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2019 und im Projektbeirat „Reisen für Alle“.

Im Verlauf der Gründungsveranstaltung stellte André Nowak zum Ausgangspunkt für die Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft fest: „Wir kritisieren, dass das Thema Barrierefreier Tourismus in der Koalitionsvereinbarung von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP sowie im Bericht der Bundesregierung über die Schwerpunkte der Tourismuspolitik in der 20. Wahlperiode vom 09.02.2022 überhaupt nicht vorkommt. Dies wurde zumindest im Ansatz in den „Eckpunkten der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie – Nachhaltigen Tourismus wettbewerbsfähig gestalten“ (Bundestagsdrucksache 20/2690 vom 07.07.2022) korrigiert, muss nun auch ganz praktisch in der zu errichtenden Nationalen Plattform „Zukunft des Tourismus“ und in dem Arbeitsprogramm untersetzt werden. Dabei gehört auch das Projekt „Reisen für Alle“ auf den Prüfstand, welches endlich bundesweit verbindlich in der gesamten touristischen Infrastruktur genutzt werden sollte.“

Die DBR-AG Tourismus plant, bis Januar 2023 ein eigenes Positionspapier zum barrierefreien Tourismus vorzulegen.

In der Arbeitsgruppe wirken Tourismusexpertinnen und Tourismusexperten aus verschiedenen Behindertenorganisationen mit. Eine enge Zusammenarbeit mit der Bundesfachstelle Barrierefreiheit sowie dem „Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes“ wird von der Arbeitsgruppe ebenso angestrebt, wie der regelmäßige Kontakt zu den demokratischen Fraktionen im Deutschen Bundestag, zur Bundesregierung und zu den Tourismusverbänden.