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Berlin (kobinet) Im ersten Monat nach Einführung des bundesweiten 9-Euro-Tickets hat sich das Reiseaufkommen im Schienenverkehr deutlich erhöht. Dies geht aus einer Sonderauswertung von Mobilfunkdaten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Im Juni 2022 lagen die bundesweiten Bewegungen demnach im Schienenverkehr im Schnitt 42 Prozent höher als im Juni 2019. Im Mai 2022 hatten sie lediglich um 3 Prozent höher als im Mai 2019 gelegen. Die Daten umfassen hierbei Bahnreisen ab 30 Kilometern zurückgelegter Distanz, wie es in einer Presseinformation von Destatis heißt.
„Die Bewegungen im Schienenverkehr auf Strecken über 30 Kilometern lagen im April und Mai 2022 montags bis freitags noch knapp unter dem Vorkrisenniveau, ab Juni jedoch im Schnitt um 36 % darüber. An den Wochenenden war diese Entwicklung noch ausgeprägter. So lagen die Zugreisen an einem durchschnittlichen Samstag im Mai 2022 um 18 % höher als im Vergleichszeitraum (April: +1 %), im Juni stieg dieser Wert auf 83 %. An den Sonntagen im Betrachtungszeitraum war die Entwicklung weniger extrem, aber dennoch deutlich. So lagen die Zugreisen im Schnitt an den Sonntagen im April um 10 %, im Mai 2022 um 25 % und im Juni bereits um 61 % über dem Vorkrisenniveau“, heißt es im Bericht von Destatis.
Seit dem 8. Juli kann man das 9-Euro-Ticket nun auch auf der Intercity-Eilstrecke von Bremen nach Nordreich benutzen. Dass die Kritik an der bisherigen Regelung Erfolg zeigte, darüber freut sich besonders Diana Hömmen aus Löningen-Benstrup. Sie hatte sich u.a. bei ihrem Landtagsabgeordneten für die jetzige Regelung eingesetzt. Jetzt kann die gehbehinderte Frau sich von ihrem Mann mich mit der Bahn nach Hamburg oder Bremen begleiten lassen, ohne dass nennenswerte Mehrkosten entstehen. In der Vergangenheit hatte sie ohne Begleitung immer wieder Probleme mit ihrer Gehbehinderung und Gehhilfe beim Ein- und Ausstiegen, wie sie den kobinet-nachrichten mitteilte.