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Dusel begrüßt Mittel für mehr barrierefreien Wohnraum

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Anlässlich der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgerichteten "Inklusionstage 2022“ hat Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, angekündigt, dass die Bundesregierung das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen“ im Jahr 2022 fortsetzen wird. Für das neue Förderprogramm werden Mittel in Höhe von 75 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Zuletzt war die weitere Förderung nicht sicher: Obwohl im Koalitionsvertrag eine "auskömmliche Aufstockung“ vereinbart ist, war sie im bisherigen Haushaltsentwurf zunächst gar nicht vorgesehen. Darauf weist der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel hin, der es begrüßt, dass die Mittel nun zur Verfügung stehen, aber betont, dass diese deutlich aufgestockt und verstetigt werden müssen.

„Die aktuelle Situation für Menschen mit Behinderungen auf dem Wohnungsmarkt gerade in Ballungsräumen ist dramatisch. Bereits im Jahr 2018 fehlten rund 2,4 Millionen barrierereduzierte Wohnungen in Deutschland – und der Bedarf wird steigen. Das Problem ist drängend. Deswegen muss nicht nur beim Neubau von Beginn an auf Barrierefreiheit geachtet werden, sondern wir brauchen auch dauerhafte und verlässliche Mittel für den barrierefreien Umbau“, erklärte Jürgen Dusel. „Daher ist es konsequent, dass Bundesbauministerin Geywitz dieses Thema auf der Agenda hat. Wichtig ist jedoch, die Förderung in den kommenden Jahren fortzusetzen und sie auch wie vereinbart mit deutlich mehr Mitteln auszustatten. Auch hier gilt: Nicht kleckern, sondern klotzen. Es geht nicht nur um eine soziale Frage. Es geht auch um den volkswirtschaftlichen Aspekt: Denn je mehr Menschen in der Häuslichkeit verbleiben können, desto weniger Mittel werden beispielsweise später für die stationäre Pflege benötigt.“

Das Motto der Inklusionstage, die am 31. Mai und 1. Juni in Berlin und online stattfand, lautet: „Wohnen: barrierefrei − selbstbestimmt − zeitgemäß‘. Jürgen Dusel wirkete dabei an der abschließenden Podiumsdiskussion mit dem Titel „Relevanz von Barrierefreiheit und Teilhabe im sozialen Wohnungsbau“ mit und trat u.a. engagiert für konsequente Barrierefreiheit und Teilhabe ein.