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Ostermärsche der Friedensbewegung

Grafik zeigt Web-Poster Friedenskooperative
Ostermarsch-Poster 2022
Foto: Netzwerk Friedenskooperative

Berlin (kobinet) Die Friedensbewegung begann heute ihre Ostermärsche. Nach dem völkerrechtswidrigen russischen Überfall auf die Ukraine wird ein sofortiger Waffenstillstand gefordert. Bundesweit sind mehr als hundert Demonstrationen, Fahrradtouren, Mahnwachen und Friedensgebete für ein Ende des Blutvergießens und eine Friedensregelung geplant.

Die Gefahr eines Atomkriegs, so sieht das die Friedensbewegung, sei heute so groß wie seit der Kuba-Krise von 1962 nicht mehr. Die Spannungen zwischen NATO und Russland drohen bei diesem Krieg in Europa zu einem noch größeren Konflikt zu eskalieren, sagt das Netzwerk Friedenskooperative, das die Ostermärsche koordiniert.

„Jetzt den Pazifismus zu verdammen, weil man nicht weiß, wie man den Krieg stoppen soll, das ist falsch“, sagt Margot Käßmann, Deutschlands bekannteste Protestantin, im Interview mit der Wochenzeitung ZEIT. „Wenn ich derzeit sage, dass immer mehr Waffenlieferungen am Ende keinen Frieden bringen, werde ich beschimpft als dumm und naiv.“

Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist keine Radikalpazifistin. „Es ist klar, dass man Aggressoren stoppen muss. Aber es ist auch klar, dass es keinen sauberen Verteidigungskrieg gibt“, so Käßmann. Sie ist gegen Waffenlieferungen. Zwar verstehe sie Präsident Selenskyjs Wunsch. „Aber Waffen werden nicht die Lösung sein, sondern Friedensverhandlungen.“