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Plädoyer für Schutz für alle in Katastrophenfällen

Maria Victoria Trümper
Maria Victoria Trümper
Foto: ISL

Berlin (kobinet) "Katastrophenhilfe muss neutral, unparteilich und diskriminierungsfrei erfolgen, damit die Rechte von Menschen in Gefahrensituationen gewährleistet und sie evakuiert und geschützt werden können. Dies gilt auch für behinderte Menschen, denn sie sind keine Menschen zweiter Klasse. Genau hinschauen, nicht wegschauen - das ist unsere Pflicht." So lautet das Plädoyer der Referentin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), Maria-Victoria Trümper, in einer Kolumne zur Hilfe in Katastrophenfällen für alle, die in der nd-Online-Ausgabe erschienen ist.

„Stellen Sie sich also vor, Sie sind Rollstuhlfahrer*in und können nicht in einen Luftschutzbunker, den Keller oder die Metro-Station fliehen, weil Sie wegen der Treppen nicht aus ihrer Wohnung rauskommen können. Stellen Sie sich vor, Sie sind gehörlos und können daher nicht die Sirenenwarnung wahrnehmen und auch keine aktuellen Informationen über den Computer und das Smartphone lesen, weil das Internet nicht mehr funktioniert. Stellen Sie sich vor, Sie sind auf eine dauerhafte Beatmung angewiesen und der Strom fällt aus. Stellen Sie sich vor, Sie haben Diabetes und können kein neues Insulin mehr erhalten. Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer psychiatrischen Einrichtung und werden bei der Bombardierung unfreiwillig festgehalten oder Sie leben aufgrund ihrer Lernbeeinträchtigung in einer Wohneinrichtung und werden beschossen. Was tun Sie dann? Wer hilft Ihnen? Wie können Sie sich selbst helfen?“ Diese und andere Fragen wirft Maria-Victoria Trümper in ihrem Beitrag für die nd-Online-Ausgabe auf.

Link zur Kolumne von Maria-Victoria Trümper im Neuen Deutschland