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SoVD: Schwerbehindert + arbeitslos = chancenlos!

Porträt Bild Adolf Bauer, SoVD-Präsident
Bild Adolf Bauer, SoVD-Präsident
Foto: SoVD

Berlin (kobinet) Was sich über die letzten Monate angedeutet habe, sei nun nach Ansicht des Sozialverband Deutschland (SoVD) in der traurigen Jahresbilanz deutlich offensichtlich: Arbeitslose schwerbehinderte Menschen tragen besonders schwer an der Krise. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) ist daher alarmiert: "Die Tendenz ist besorgniserregend. 2021 hat der Anteil der Menschen mit Schwerbehinderung nochmals um 1,6 Prozent zugenommen. Das sind 172.500 Schicksale, die von der Politik im Stich gelassen werden“, erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer.

Als besonders frustrierend empfindet Adolf Bauer die Tatsache, dass die allgemeinen Arbeitslosenzahlen in 2021 dagegen um 3 Prozent zurückgegangen sind. „Deshalb fordert der SoVD ein kurzfristiges Arbeitsmarktprogramm speziell für Menschen mit Behinderungen. Es muss sich auf Ältere konzentrieren, weil deren Beschäftigungschancen besonders erschwert sind. Darüber hinaus müssen auch Jüngere, die eine Ausbildung machen und auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen, besonders unterstützt werden“, fordert Adolf Bauer.

Eine Schlüsselrolle sieht der SoVD in der Ausgleichsabgabe. Adolf Bauer fordert daher: „Die 4. Stufe der Ausgleichsabgabe muss zügig eingeführt werden. Sie soll diejenigen Unternehmen unter Druck setzen, die – entgegen ihrer gesetzlichen Pflicht – keinen einzigen Menschen mit Behinderung beschäftigen. Sie müssen schlicht stärker zur Kasse gebeten werden. Es kann doch nicht sein, dass 25 Prozent der Unternehmen sich hier nach wie vor komplett ihren Pflichten verweigern. Und die Politik schaut tatenlos zu.“