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LEIPZIG (kobinet) In Kooperation mit der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig startet das Theater der Jungen Welt das dreiteilige Projekt "MIRROR // MIRROR", welches sich mit Aspekten der Geschichte von NS-Unrecht in Leipzig und gegenwärtigen Formen rechter Radikalisierung beschäftigt.
In dieser Gegenwart ist es nach wie vor entscheidend, sich klar gegen Vergessen und Verharmlosung zu positionieren. Deshalb erarbeitet das Theater der Jungen Welt Leipzig in Kooperation mit der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig von Januar bis November 2022 dieses dreiteilige Projekt. Es verhandelt Aspekte der Geschichte von NS-Verbrechen in Leipzig sowie Bezüge zu gegenwärtigen Formen rechter Radikalisierung in interdisziplinären und transmedialen Formaten.
Das Projekt gliedert sich in drei Teilprojekte. Am 7. Mai 2022 findet die Premiere der Inszenierung »ON THE OTHER SIDE« statt, die als Mischung aus Theater und Planspiel simuliert, wie sich Menschen in digitalen Filterblasen verlieren und radikalisieren können. Im September folgt das digitale Game »TRACING REMEMBRANCE« (AT), das per Smartphone-App im Leipziger Stadtraum die Geschichte der Zwangsarbeit in Leipzig während des Dritten Reiches vermittelt. Den finalen Teil bildet das partizipative Format »THE FUTURE IS YOURS« (AT), bei dem Teilnehmende aller Generationen sich – auch im Austausch mit Nachfahren – mit den Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ebenso wie mit ihren Wünschen für die Zukunft ihres Stadtteils Schönefeld im Leipziger Osten auseinandersetzen. Dieses Teilprojekt startet bereits im März, die Abschlusspräsentation findet am 9. November 2022 statt.
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt und Informationen zu den einzelnen Projektteilen sind unter diesem Link nachzulesen.