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Die Wannseekonferenz

Szene aus dem Film "Die Wannseekonferenz"
Bürokraten von millionenfachem Mord
Foto: ZDF/Julia Terjung

Berlin (kobinet) Am 20. Januar 1942 trafen sich 15 Männer und eine Frau zu einer "Besprechung mit Frühstück" in einer Villa am Berliner Wannsee. Beschlossen wurde der millionenfache Mord an den europäischen Juden. 80 Jahre nach der "Wannseekonferenz" zeigt das Zweite Deutsche Fernsehen einen Film von Matti Geschonneck (Regie) und Magnus Vattrodt (Buch).

Drehbuchautor Vattrodt glaubt nicht, „dass sich so etwas wie der Nationalsozialismus und der Holocaust eins zu eins wiederholen können“. Aber leider liege so etwas wie Völkermord und Rassenhass „natürlich im Bereich unserer menschlichen Möglichkeiten“, sagte er in einem Interview mit dem Müchener Merkur.

„Die Mechanismen des Totalitarismus gibt es nach wie vor, die menschenverachtende Sprache, den Rassismus und den Antisemitismus. Spätestens, wenn man dem politischen Gegner das Menschsein abspricht, sollten die inneren Alarmglocken zu schrillen beginnen“, so Vattrodt. „Was mir dieser Tage aber zu denken gibt: Wie viele Menschen es zu geben scheint, die ein tiefes Misstrauen gegenüber unserer Demokratie und unseren demokratischen Institutionen haben. Das finde ich beängstigend.“

ZDF 24. Januar, 20.15 Uhr und in der Mediathek