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Handlungsempfehlungen des partizipativen Landschaftstrialoges für eine menschenrechtskonforme psychosoziale Unterstützungslandschaft

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Partizipativer Landschaftrialog
Foto: Kellerkinder e.V.

Berlin (kobinet) Es ist vollbracht. Nach zwei nicht ganz einfachen Pandemiejahren, in denen wir alle vor neue Herausfoderungen gestellt waren, hat sich eine große Gruppe von engagierten Aktivist*innen einer Bandbreite an Umsetzungs- und Durchführungsfragen, die sich aus der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) herleiten, gestellt.

Insbesondere wurde das psychosoziale Versorgungssystem diskutiert. Der partizipative Landschaftstrialog fordert eine zugängliche und menschenrechtskonforme Unterstützungslandschaft!

„Wir meinen, dass die entstandenen verschriftlichen Themen und Forderungen zeigen, wie breit die Auswirkungen von praktizierten Menschenrechten für alle Beteiligten der Unterstützungsbereiche sind. Oder sein sollten!“

Der Trialog zeigte welche Potentiale in der UN-BRK für die Unterstützung von Menschen mit psychosozialen Behinderungen liegen. Hierfür bleibt es nicht aus, auf Barrieren durch die zuweilen fragmentierten und diskriminierenden Regelungen der Sozialen Gesetzbücher (SGBs) hinzuweisen und dabei der Stigmatisierung und Vorverurteilung von Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen massiv entgegen zu wirken.

Der partizipative Landschaftstrialog hat zu diesem Zweck mit gebündelter Expertise Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese richten sich an alle im psychosozialen Versorgungssystem beteiligten Personen sowie an politische Entscheidungsträger*innen. Dabei ist es besonders wichtig, der Dominanz des medizinischen Modells im Bereich psychischer Not entgegen zu wirken, soziale Zusammenhänge nicht länger auszublenden und lebensweltliche Unterstützungsmöglichkeiten zu stärken. Ersetzende Entscheidungen und Fremdbestimmung sind Menschenrechtsverletzungen, deren Diskussion und Infragestellung weiter vorangetrieben werden müssen.

„Wir haben uns für eine trialogische Zusammenarbeit entschieden, da für eine wirkliche Umsetzung der Menschenrechte im Versorgungssystem alle Beteiligten gefragt sind. Hingegen das Ausbleiben eines gleichberechtigten Austausches immer wieder zu Konfrontationen führt.“

Der Kellerkinder e.V. kann es nicht oft genug sagen: Danke an alle Mitstreiter*innen für ihre Beiträge, ihr Vertrauen, ihre Zeit und ihr unermüdliches Engagement. Der Landschaftstrialog kann Vorbild sein für jene Entscheidungsträger*innen, die Gesetze, Regularien oder Einrichtungsordnungen gestalten. Die Wertschätzung der partizipativen Ressourcen in chancengleicher und gleichberechtigter Vielfalt – ohne hierarchischen Zwang – kann für alle mehr Menschlichkeit schaffen.

„Wir freuen uns über den Mut, über Grenzen und Gräben hinweg zu denken.“

Die Handlungsempfehlungen, eine Kurzfassung der Forderungen und gemeinsam entwickelte Plakate sind unter folgendem Link nun dauerhaft online:

https://landschaftstrialog.de/handlungsempfehlungen-des-partizipativen-landschaftstrialoges/