Frankfurt am Main (kobinet) Prof. Dr. Gisela Hermes hat vor kurzem die Ausstellung Crip Time im Frankfurter Museum für Moderne Kunst besucht und kann diese wärmstens empfehlen. Seit dem 18. September werden dort noch bis zum 30. Januar 2022 eine Vielzahl von spannenden Werken gezeigt.
„In einer Welt, die auf permanente körperliche Funktionalität, Mobilität und Verfügbarkeit und deren stetige Steigerung baut, führt jegliche Form von Dysfunktionalität zum unmittelbaren Ausschluss oder wird als behandlungsbedürftig erklärt. Die Gewalt, die in normativen Körpervorstellungen und somit in Bildung, Arbeit, Architektur, Medizin und Pharmakologie liegt, ist folgenschwer. Fortwährend werden Menschen durch gesellschaftliche Barrieren beeinträchtigt und behindert. Zugänglichkeit aber ist die Grundlage von Teilhabe und Gerechtigkeit. Krankheit ist keine individuelle Angelegenheit, sondern eine kollektive gesellschaftliche. Gesundheit nicht nur ein medizinisches Terrain, sondern auch ein politisches, das von sozialen Machtverhältnissen bestimmt wird“, heißt es im Flyer zur Ausstellung.
Noch bis zum 30. Januar 2022 findet die Ausstellung Crip Time im Museum für Moderne Kunst, Domstraße 10 in 60311 Frankfurt am Main statt. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr, Mittwochs von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet.