Berlin (kobinet) Das Gesundheitsministerium von Jens Spahn steht unter Kritik, weil massenweise fehlerhafte und nutzlose Masken an sozial benachteiligte und behinderte Menschen ausgegeben werden sollten. „Dreist und ohne Anstand“ nannte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil die vom Nachrichtenmagazin Spiegel enthülten Pläne.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zeigt sich empört und spricht von einem „verachtenden Menschenbild“. Berichten zufolge hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Frühjahr 2020 Schutzmasken für eine Milliarde Euro beschafft, die sich als unbrauchbar herausstellten.
Erst Notreserve, dann Müllverbrennung wurde entschieden. Zwischenzeitlich sah der Plan des Ministeriums eine kostenlose Abgabe an Obdachlose, Menschen mit Behinderung und geringem Einkommen vor. Dies sei an Zynismus nicht zu überbieten, meint Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD in Niedersachsen: „Die minderwertigen Masken ausgerechnet an die verwundbarsten Gruppen unserer Gesellschaft verteilen zu wollen, zeugt von einem zutiefst verachtenden Menschenbild.“ Man frage sich, wie viel Abscheu der Minister gegenüber den Betroffenen empfinden müsse, um auf so eine Idee zu kommen und wissentlich ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen.