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BERLIN (kobinet) Nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) haben Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste auch im zweiten Corona-Jahr bewiesen, dass sie leistungsfähig sind und auch in einer Krise wie dieser die Versorgung der Pflegebedürftigen auf einem hohen Niveau sicherstellen.Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die aktuelle Diskussion um eine Reform der Pflegeversicherung braucht es jetzt aus Sicht dieses Verbandes grundsätzlich eine klare Analyse und ehrliche Debatte zur Zukunft der Pflege.
„Die Pandemie wirkt auch in der Pflege wie ein Brennglas, das die Probleme deutlich zum Vorschein bringt und angesichts leerer Kassen in der Pflegeversicherung zum Handeln zwingt“, stellt der Bundesgeschäftsführer des VDAB Thomas Knieling in diesem Zusammenhang fest und unterstreicht weiter: „Gelingt jetzt keine Neuausrichtung, steht die Soziale Pflegeversicherung im Grundsatz zur Disposition, denn sie lebt davon, dass die Versicherten Vertrauen in ihre strukturelle und finanzielle Leistungsfähigkeit haben“.
Bereits jetzt ist das nach Knielings Worten nicht mehr überall gegeben, was sich an immer längeren Wartelisten in der stationären Pflege und steigenden Ablehnungsquoten in der ambulanten Pflege ablesen lässt.
Mit den Worten: „Bisher lässt die Diskussion um eine Reform der Pflegeversicherung eine klare Analyse und ehrliche Debatte darum vermissen, was zukünftig mit den vorhandenen Ressourcen leistbar sein wird“, beschreibt Thomas Knieling aus seiner Sict die Lange und warnt: „Bleibt sie aus, wird das System der Pflegeversicherung weiter erodieren und Vertrauen verspielt. Nur Geld, gute Worte und das redliche Bemühen aller werden nicht ausreichen, um in Zukunft zu bestehen.“