
Foto: SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.
DÜSSELDORF (kobinet) Angesichts anhaltend hoher Arbeitslosigkeit von Menschen mit einer Schwerbehinderung hat der Sozialverband SoVD in Nordrhein-Westfalen ein Forderungspapier mit konkreten Maßnahmen verfasst und dieses an den Ministerpräsidenten Armin Laschet, Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und vier Landtagsfraktionen (CDU, FDP, SPD, Grüne) übermittelt.
Gemeinsam mit Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Behindertenorganisationen, die das Papier mitunterzeichnet haben, fordert der Sozialverband Deutschland einen Strategiewechsel, der insbesondere auch die privaten Arbeitgeber in die Verantwortung nimmt, ihren bestehenden gesetzlichen Pflichten zur Ausbildung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen endlich nachzukommen.
„Wir haben das Recht auf unserer Seite und wir hoffen, dass die Landesregierung auf die Forderungen eingeht und mit uns das Gespräch sucht“, sagt Franz Schrewe, Landesvorsitzender des SoVD NRW. Der zuständige Ausschuss bei den Vereinten Nationen und auch das Deutsche Institut für Menschenrechte hätten in der Vergangenheit zu Recht den Ausschluss von Menschen mit Behinderung vom allgemeinen Arbeitsmarkt kritisiert. Von einem inklusiven Arbeitsmarkt könne, auch in NRW, überhaupt keine Rede sein.
„Trotz der Verpflichtung der Arbeitgeber, im Rahmen ihrer Beschäftigungspflicht einen Teil ihrer Ausbildungsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen, werden junge Menschen mit Beeinträchtigungen schon beim Zugang zu regulären Ausbildungsplätzen benachteiligt“, so Schrewe. Selbst für gut qualifizierte Menschen mit Behinderung bestünden in NRW weiterhin erhebliche Schwierigkeiten, einen regulären Arbeitsplatz zu finden.