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Corona-Impfstoff gerecht verteilen

Grafik zeigt Corona-Virus auf der Webseite der WHO
Corona-Virus
Foto: WHO

Berlin (kobinet) Bundespräsident Steinmeier und der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros, fordern mehr Gerechtigkeit bei der globalen Verteilung des Corona-Impfstoffes, berichtet der Deutschlandfunk. Ob und wie überzeugend die weltweite Zusammenarbeit in dieser Frage gelinge, sei auch ein Lackmustest der internationalen Solidarität, sagte Steinmeier heute in Berlin.

Auch wenn Regierungen zuerst der eigenen Bevölkerung verpflichtet seien, dürfe die internationale Dimension der Corona-Pandemie nicht aus dem Blick gelassen werden.

Der Bundespräsident hatte per Videoschalte mit Fachleuten der WHO gesprochen. Tedros würdigte die jüngsten Finanzzusagen für die internationale Covax-Impfkampagne, wies aber darauf hin, dass Geld wirkungslos sei, wenn dafür kein Impfstoff gekauft werden könne.

Es habe Auswirkungen auf die Covax-Verträge, wenn Industrieländer die Impfhersteller direkt kontaktierten, um sich mehr Impfstoff zu sichern. Bereits zugesagte Impfdosen seien infolgedessen reduziert worden. Tedros appellierte an die reichen Nationen, darüber nachzudenken, ob ihr eigenes Handeln nicht die Covax-Initiative unterwandere.