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Corona-Warn-App weiter entwickeln

Grafik zeigt Corona-Warn-App
Corona-Warn-App
Foto: Telekom

Berlin (kobinet) 21,8 Millionen Menschen in Deutschland haben die Corona-Warn-App heruntergeladen. Sie ist seit dem 16. Juni verfügbar und soll weiter entwickelt werden, um wirkungsvoller Infektionsketten zu unterbrechen. Angesichts der Überlastung der Gesundheitsämter schlagen die Grünen vor, die Kontaktnachverfolgung durch die App zu verbessern.



Die Pandemiebekämpfung sei künftig auf Cluster zu konzentrieren, in denen besonders viele Menschen zusammenkommen, sagte Fraktionsvize Konstantin von Notz dem „Handelsblatt“ vom Donnerstag. „Diese können aber allein auf der Basis der Abstandsmessung zwischen einzelnen Geräten bisher von der App nicht erfasst werden“, so Notz. Er forderte eine Erweiterung um eine manuelle Funktion zum Erfassen von Zusammenkünften mehrerer Personen.

Über den Sachstand zur Weiterentwicklung der Corona-Warn-App hat gestern der Bundestag-Ausschuss Digitale Agenda mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums diskutiert. Die Abgeordneten warfen die Frage auf, wie die App noch weiter verbessert werden könne – auch um die Ausgaben für die Entwicklung und den Betrieb in Höhe von fast 70 Millionen Euro zu rechtfertigen.

Momentan greifen pro Tag mehr als 2.000 Nutzer auf die App zurück, um andere über die Erkrankung anonym zu informieren. 2,8 Millionen Testresultate wurden in die App übertragen. „Das zeigt, dass die App ihre Grundaufgabe gut erfüllt“, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Derzeit werde an der europäischen Interoperabilität gearbeitet, sodass die App auch in anderen europäischen Staaten funktioniere. Wichtig sei, dass die zusätzlichen Funktionalitäten nicht „im Widerspruch zur Freiwilligkeit stehen und die Umsetzung datensparsam erfolgen kann“.