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Behinderte Arbeitgeber*innen für gleiche Löhne am Boden

Aktion behinderter Arbeitgeber*innen vor dem Abgeordnetenhaus Berlin
Aktion behinderter Arbeitgeber*innen am 24.9.2020
Foto: privat

Berlin (kobinet) Mit einer Protestaktion unter dem Motto "Arbeitgeber*innen-Modell am Boden. Selbstbestimmung in Gefahr“ fordern Menschen mit Behinderung, dass gleiche Arbeit in der Persönlichen Assistenz auch gleich entlohnt wird. Gemäß dem Motto der Aktion wollen sich Menschen mit einem umfangreichen Hilfebedarf ab 11:00 Uhr vor dem Berliner Abgeordnetenhaus auf den Erdboden legen, bis die politisch Verantwortlichen Entgegenkommen signalisieren. Anlass dafür ist die zeitgleich stattfindende Sitzung des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales.

Nach Information des Berliner Bündnisses für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen wehren sich die Betroffenen dagegen, dass Assistenzkräfte, die direkt bei Menschen mit Behinderung angestellt sind, schlechter bezahlt werden als Assistenzkräfte, die bei Assistenzdiensten angestellt sind. Und das, obwohl sie bei gleicher Tätigkeit eine höhere Verantwortung und Flexibilität an den Tag legen müssten. Als Folge dieser schlechteren Entlohnung müssten die behinderten Arbeitgeber*innen eine Abwanderung ihres Personals zu den Assistenzdiensten erleben. Dies habe für das Land Berlin gravierende Folgen: Selbst wenn die im Arbeitgeber*innen-Modell beschäftigten Assistent*innen genauso viel verdienen würden wie die bei Assistenzdiensten beschäftigten Assistent*innen, spare das Land Berlin durch das Arbeitgeber*innen-Modell Millionen an Euro. „Das Arbeitgeber*innen-Modell ist eine Win-Win-Situation – für die Senatsverwaltung einerseits und für behinderte Menschen anderseits: Es spart Geld und ermöglicht behinderten Menschen das größtmögliche Maß an Selbstbestimmung. Es darf nicht zerstört werden“, betonten die Organisator*innen der Protestaktion.

Link zu weiteren Infos zur Protestaktion auf Facebook