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Pflegeheim-Bewohner bleiben auf Test-Kosten sitzen

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Foto: SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.

HANNOVER (kobinet) Bei der Neuaufnahme von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheime bestehen diese in Niedersachsen auf die Durchführung eines präventiven Corona-Tests. So soll die Ausbreitung des Virus in der Einrichtung verhindert werden. Da das Land Niedersachsen einen solchen Test in seiner Verordnung allerdings nicht zur Pflicht gemacht hat, bleiben die Betroffenen auf den Kosten sitzen. Deshalb fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen die Landesregierung auf, nachzujustieren, einen Vorab-Test verpflichtend zu machen und diesen auch zu bezahlen.

Wer in ein Pflegeheim umzieht oder in Kurzzeitpflege geht, muss gemäß der niedersächsischen Verordnung nicht zwingend auf das Corona-Virus getestet werden. Aus Sicherheitsgründen machen einige Einrichtungen einen solchen Test trotzdem zur Voraussetzung.

Da der Test nicht aufgrund von Symptomen oder einer gesetzlichen Grundlage durchgeführt wird, zahlt weder die Kranken- noch die Pflegekasse. „Meistens kostet so ein Test über 100 Euro, die dann privat bezahlt werden müssen, ansonsten ist der Platz im Pflegeheim weg“, erläutert der SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt. Es könne nicht sein, so betont er, dass Urlaubern aus Risikogebieten bis vor Kurzem noch der Test bezahlt wurde, es für die Risikogruppe in Pflegeheimen aber keine entsprechende Regelung gebe. In anderen Bundesländern werden diese Kosten von den Kassen übernommen. „Deshalb muss die Landesregierung jetzt tätig werden und eine gesetzliche Grundlage schaffen“, fordert der SoVD-Chef.