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BERLIN (kobinet) Im Bündnis für Gute Pflege sind 23 Verbänden und Organisationen zusammengeschlossen, die insgesamt rund 13,6 Millionen Mitgliedern vertreten. Dieses Bündnis fordert eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung zur Finanzierung der Pflege.
Der Anteil, den die Pflegebedürftigen im Pflegeheim selbst zahlen müssen, liegt inzwischen bei durchschnittlich 2.015 Euro pro Monat. Davon 786 Euro für Pflege, 455 Euro für Investitionskosten und der Rest für Unterkunft und Verpflegung. Selbst mit einer auskömmlichen Rente ist dies nicht mehr zu bewältigen. So bezieht mittlerweile jede / jeder dritte Heimbewohner Sozialhilfe. Pflegebedürftigkeit ist so zum realen Armutsrisiko geworden.
Eine qualitativ hochwertige und am Bedarf orientierte Pflege setzt nach Einschätzung des Bündnisses für Gute Pflege eine deutlich bessere Personalausstattung in der stationären und ambulanten Altenpflege voraus und schließt eine angemessene tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte ein.
Deshalb fordert das Bündnis für Gute Pflege einen Systemwechsel in der Pflegeversicherung hin zu einer gerechten, solidarischen und nachhaltigen Pflegeversicherung, die alle pflegebedingten Kosten abdeckt.
Das Bündnis hat dazu einen Forderungskatalog zur Reform der Finanzierung der Pflegeversicherung aufgestellt, der kurzfristig umzusetzende Maßnahmen und mittelfristige Reformvorschläge umfasst wie die:
- die Steuerfinanzierung „versicherungsfremder“ Leistungen
- die Übernahme der medizinischen Behandlungspflege in stationären Einrichtungen durch die Krankenkassen
- die Auflösung des Pflegevorsorgefonds
- die Übernahme der Investitionskosten durch die Länder
- die Dynamisierung der Leistungen
- die Begrenzung der Eigenanteile
- den Systemwechsel in der Pflegeversicherung hin zu einer solidarischen und paritätischen Finanzierung von Pflege
Das komplette Forderungspapier des Bündnis für Gute Pflege ist HIER nachzulesen