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Brief an die Jugend

Foto zeigt Ausschnitt aus der Berliner Zeitung
Ausschnitt aus der Berliner Zeitung vom 18. Juni 2020
Foto: sch

Berlin (kobinet) Junge Menschen fordern von ihren Eltern und Großeltern, endlich etwas gegen den Klimawandel und die soziale Ungleichheit zu tun. Die „Gruppe Neubeginn“ gehört zur älteren Generation und versucht eine Annäherung. Peter Brandt, Michael Brie, Daniela Dahn, Dieter Klein, Ingo Schulze, Antje Vollmer, Ludger Volmer und Gabi Zimmer schrieben einen Brief an die jungen Aktivistinnen und Aktivisten, den die Berliner Zeitung heute dokumentiert-

In der „Gruppe Neubeginn“ haben sich nun eher linke Vertreter der Eltern- und Großelterngeneration zusammengetan. Sie unterstützen die Anliegen der Jungen, räumen eigene Fehler ein und bitten um ein neues Generationenbündnis.

Die Maßstäbe für Wohlstand müssten neu definiert werden, heißt im Brief an den Jugendrat der Generationen-Stiftung. Nicht mehr das Bruttoinlandsprodukt oder die Exportquote dürften allein Maßstab sein. „Es muss die Aufgabe von Politik sein, die Lebensbedingungen aller Völker und Individuen unter Berücksichtigung der ökologischen Belastbarkeit unseres Planeten, des Klima-, Ressourcen- und Artenschutzes, auf möglichst hohem Niveau anzugleichen. Dass unser Entwicklungsbegriff nur in einer friedlichen Welt verwirklicht werden kann, versteht sich von selbst.“

„Was meint Ihr zu unseren Analysen, Befürchtungen und Hoffnungen“, fragt die Gruppe Neubeginn. „Ihr kämpft für ein Überleben unserer Zivilisation in Würde, für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen. Um dem sanften Zwang des besseren Arguments tatsächlich eine Chance zu geben, braucht es, so finden wir, ein großes neues Bündnis, ein Bündnis, in dem das Gemeinsame in vielen gegenwärtigen Aufbrüchen hin zu einer solidarischen und nachhaltigen Gesellschaft endlich zusammengeführt wird.“