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Schnelle und günstige Atemgeräte entwickelt

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Foto: Irina Tischer

Marburg / Kassel (kobinet) Die Meldung, dass Forscher*innen des Breathing Project der Universität Marburg Modelle für schnell und günstig zu produzierende Atemgeräte entwickelt haben, lässt der Herz von Uwe Frevert von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) höher schlagen. Als Uwe Frevert am Montag, den 23. März, auf Möglichkeiten der preisgünstigen und schnell zu produzierenden Beatmungsgeräte hinwies und die Vision kundtat, dass diese beispielsweise bei VW massenhaft produziert werden könnten, ahnte er nicht, dass schon drei Tage später Forscher*innen solche Produkte produktionsreif vorstellen würden. Produzent*innen werden allerdings noch gesucht.

„Nichts wird in der Corona-Krise dringender gebraucht als Beatmungstechnik. Zwei neue Geräte von Experten der Uni Marburg können in größter Not helfen. Improvisiert wird auch mit Baumarkt-Material“, heißt es im Bericht vom 26. März in der hessenschau und weiter: „Der Erfindungsgeist von Uni-Forschern aus Mittelhessen könnte die Lage in größter Not entspannen und Ärzten vielfach die furchtbare Wahl ersparen: Wer wird noch beatmet und wer nicht?“

Das 30-köpfige „The Breathing Project“ hat sich dem Bericht zufolge in Marburg an die Entwicklungsarbeit gemacht. „Ziel: Beatmungsgeräte, die rasch und preisgünstig herzustellen sind. Aus Ideen und groben Skizzen sind nun schon zwei unterschiedliche Produkte geworden, die „aus Sicht auch von Ärztinnen und Ärzten bereits einsatzreif sind“, wie Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) am Donnerstag mitteilte.“

Link zum Bericht zu den schnell und günstig zu produzierenden Atemgeräten in der hessenschau

Link zum Bericht über die Idee von Uwe Frevert in den kobinet-nachrichten vom 23. März 2020

Auch in Sachen Produktion von Atemschutzmasken macht sich im Land immer mehr Kreativität breit. In Kassel gibt es beispielsweise eine Näherin, die nun Masken produziert, die u.a. der Assistenzdienst des Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie (fab) nutzen kann. Frieder Nebe vom fab hatte ebenfalls Anfang der Woche einen Appell an die Medien gerichtet, dass Menschen, die zu Hause Assistenz nutzen, in der Corona-Krise nicht vergessen werden dürfen. Auch über diese Art der kreativen Selbsthilfe hat die hessenschau diese Woche mit einem Filmbeitrag berichtet.

Link zum Bericht der hessenschau über das Nähen von Schutzmasken und deren Nutzung

Link zum Bericht über den Appell von Frieder Nebe

Lesermeinungen

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2 Lesermeinungen
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Empire 2014
28.03.2020 13:33

Nette Idee, erfüllt aber nicht die klinischen Anforderungen, wie Monitoring, BGA etc. Zudem: Bei einer Corona-Erkrankung reicht eine klassische Beatmung oft nicht aus, sondern das Blut muss mit Sauerstoff angereichert werden

Michael Günter
Antwort auf  Empire 2014
28.03.2020 18:59

Richtig – diese Modelle können nur der allerletzte Ersatz für Beamtmungsgeräte sein. Deswegen nervt das Lobgehudel von Fr. Dorn einfach nur – da ist nichts einsatzreif, wie sie richtig anmerken, weder kann man damit die Sauerstoffsättigung künstlich erhöhen, noch kann man den Druck anständig = fachgerecht skalieren und gerade die Lungen für Covid-Patienten sind oftmals massiv vorgeschädigt und verklebt, so dass die Intensivmedizin dort Drücke nutzt, die sie sonst kaum fahren würde…
Ganz nebenbei ist die Frage offen, woher das Grundmaterial kommen soll – schließlich kann man den Apnoe-Schnarchern nicht einfach ihre Beamtmungsgeräte wegnehmen und zu tausenden werden die Dinger sicherlich auch nirgendwo rumstehen…
Den Rest hatte ich schon zu Beitrag von Hrn. Frevert geäußert – den Beitrag wollte außer mir keiner kommentieren, aber offensichtlich ist er ja bis zu Hrn. Trump vorgedrungen, der jetzt GM dazu verballert ihm entsprechende Beamtmungsgeräte zu fertigen….hätte nie gedacht, dass The Donald hier mitliest…