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55 Budgets für Arbeit zu 17.600 Werkstattbeschäftigten in Hessen

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Foto: NETZWERK ARTIKEL 3

Wiesbaden (kobinet) Knapp zwei Jahre nach Inkrafttreten der Regelungen zum Budget für Arbeit als Alternative zu einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt im Bundesteilhabegesetz halten sich die Zahlen der Personen, denen ein solches Budget für Arbeit bewilligt wurde, noch in Grenzen. Eine Anfrage der FDP im Hessischen Landtag förderte nun zu Tage, dass in Hessen Ende August 2019 55 Menschen das Budget für Arbeit erhielten. Demgegenüber stehen 17.600 behinderte Menschen in Hessen, die in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten.

„Nach Einführung des ‚Budgets für Arbeit‘ 2018 haben Ende August dieses Jahres 55 Menschen mit Behinderung in Hessen von dem neuen Förderprogramm profitiert. Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor. Das ‚Budget für Arbeit‘ gehört zum Bundesteilhabegesetz und soll Jobs für Menschen fördern, die bislang nur in einer Behindertenwerkstatt unterkamen. Wer sich in den Werkstätten fehlplatziert fühlte, hatte kaum eine andere Möglichkeit gehabt, am Arbeitsleben teilzuhaben, heißt es in der Antwort des Ministeriums“, so berichtet n-tv über das Ergebnis der Anfrage.

Link zum n-tv Bericht

Lesermeinungen

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Michael Günter
10.12.2019 00:21

Hmm,

klingt nicht nach einem Erfolgsmodell.

Wenn man die Zahlen der BAG WfbM für Hessen zugrunde legt,die deutlich über den 17.600 Plätzen liegt (für 2018 bei 20449 Plätzen und dies sind BAG WfbM-Zahlen, die eine Deckung von 94% bezogen auf WfbMs haben!), dann fragt man sich wozu das Ganze.

Legt man die BAG Zahl aus 2017 zugrunde, die bei 20092 Plätzen lag – also vor der Einführung des BfA, dann hätten lediglich 1/7 der Neu-WfbMler das Budget beantragt (was ja nicht so gedacht war . herausgerechnet sind da schon alle WfbMler, die in Rente gingen oder verstorben sind!).

Wobei wir nun mal zu ener ganz anderen Zahl überschwenken, nämlich dazu das „fast die Hälfte der Zugänge in das Eingangsverfahren sind „Quereinsteiger“ mit Vorerfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt…“ sind ( Quelle: https://www.rehadat-statistik.de/de/berufliche-teilhabe/WfbM/BAG_WfbM/index.html).

Angesichts dieser Zahlen würde jeder Mittlerständler seinen Laden schliessen, das System steht sichtlich auf dem Kopf!
Wenn es der Politik mit dem BTHG und dem Slogan: Leistungen wie aus einer Hand ernst ist, dann muss hier etwas passieren. Und passieren muss etwas jenseits des BfA, denn eine Förderung von 1250€ ist schon viel, da sind wir fast beim Mindestlohnniveau! Erhöht doch bitte endlich die Ausgleichabgabe!