
Foto: Deutsche Bahn
Frankfurt am Main Noch viel zu häufig gibt es beim Reisen mit der Bahn für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen Schwierigkeiten, verlaufen die Reisen nicht so, wie eben gedacht, ohne Barrieren. Zugleich müssen wir uns bei solchen Schwierigkeiten wohl auch daran gewöhnen, dass es nicht immer die Deutsche Bahn ist, die letztlich die Verantwortung dafür trägt.
Ein Beispiel dafür ist unsere Meldung zu den 18 Fahrzeuge Stadler KISS für das Elektronetz Ostholstein. Insgesamt hat sich im Nachhinein bestätigt, dass die vom Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter erhobenen Daten korrrekt sind und somit der Zugang zu diesen Fahrzeugen nicht als „barrierefrei“ zu bezeichnen ist.
Verantwortung für den Kauf dieser Fahrzeuge trägt jedoch nicht, wie wir auf der Basis vorliegender Informationen berichteten, DB Region sondern der Sachverhalt ist derart, dass diese Fahrzeuge durch die DB FÜR den Aufgabenträger beschafft werden – und Auftragträger und späterer Fahrzeugeigentümer ist die Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH NAH.SH.
Die Fahrzeuge sind nach Auskunft der Bahn normenkonform (TSI-PRM). Somit wurden Anforderungen von mobilitätseingeschränkten Reisenden berücksichtigt, soweit dies vom Aufgabenträger im Vergabeverfahren und durch die Normenlage gefordert wurde.
Der Hersteller prüfte dennoch, ob konstruktive Änderungen, welche deutlich über die ursprünglichen Anforderungen hinausgehen, möglich sind, und hat die Auswirkungen auf das Projekt (Zeit und Kosten) gegenüber dem Auftraggeber dargelegt und mit Hinblick auf die zeitlichen Auswirkungen (verspätete Lieferung, verspätete Betriebsaufnahme) nach bisheriger Kenntis der kobinet-Redaktion abgelehnt.