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Autismus-Strategie in Bayern

Bild vom Besuch im Autismuskompetenzzentrum Oberbayern
Bild vom Besuch im Autismuskompetenzzentrum Oberbayern
Foto: StMAS

München (kobinet) Das Wissen über Autismus vertiefen und damit die Chancen auf Teilhabe verbessern: Das sind die Ziele der bayerischen Autismus-Strategie, die die Staatsregierung derzeit erarbeitet. Die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer besuchte daher am vergangenen Donnerstag das Autismuskompetenzzentrum Oberbayern in München.

Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer erklärte dazu: „Das Erscheinungsbild ist vielfältig, hochkomplex und reicht von hochfunktionalem Autismus bis hin zu mehrfach behinderten Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung. Wir wollen, dass Menschen mit Autismus in der Gesellschaft mehr akzeptiert werden, das Wissen über Ursachen und Therapieformen vertiefen und die Chancen auf Teilhabe durch passgenaue Hilfen verbessern.“ Seit Mai 2018 fördert das Bayerische Sozialministerium die Entwicklung einer Autismus-Strategie Bayern durch die Hochschule München. In einem breit angelegten Beteiligungsprozess werden Empfehlungen erarbeitet, die zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung und ihrer Angehörigen beitragen sollen. Eingebunden sind Betroffene, Vertreter*innen der Selbsthilfe, Kostenträger, Medizin, Forschung, Beratungsstellen und Einrichtungen, die täglich mit Menschen mit Autismus zusammentreffen, wie es in einer Presseinformation des bayerischen Sozialministeriums heißt. „Wir nehmen das ganze Spektrum und das ganze Leben der Betroffenen in den Blick. Deswegen ist es mir wichtig, Wissenschaftler, Betroffene und Fachleute aus der Praxis einzubinden“, betonte die Ministerin.

Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Markus Witzmann, Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und Geschäftsführer des Autismuskompetenzzentrums Oberbayern. „Es ist beeindruckend zu erfahren, wie engagiert sich viele Personen an dem Projekt beteiligen, insbesondere Betroffene und Angehörige, um an einer Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung in Bayern mitzuwirken. Es ist schön erleben zu dürfen, wie effektiv Autisten zusammenarbeiten können und welche Gruppendynamik entstehen kann, wenn die Rahmenbedingungen passen.“

„Ich will, dass wir den Mensch als Mensch sehen – egal, ob mit oder ohne Behinderung. Mein Ziel ist ein Bayern, in dem alle Menschen selbstständig und gleichberechtigt miteinander leben können. Das gilt auch und gerade für Menschen mit Autismus. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Ende dieses Projekts eine Strategie haben werden, mit der die Inklusion von Menschen mit Autismus in Bayern noch besser gelingt“, betonte Sozialministerin Kerstin Schreyer.