DRESDEN (kobinet) Seit 25 Jahren engagiert sich der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen (LSKS) für einen barrierefreien öffentlichen Nahverkehr. Seit über zehn Jahren erfolgt dies im Rahmen vom Freistaat Sachsen geförderter Projekte, die umfangreiches ehrenamtliches Engagement einschließen.
Begonnen mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) umfasst das Projektgebiet gegenwärtig die Landeshauptstadt Dresden sowie die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen, Görlitz, Leipziger Land und Nordsachsen. Es schließt einerseits die Verkehrsverbünde VVO, ZVON, MDV/ZVNL, die über die Verbünde in den ÖPNV/SPNV einbezogenen Verkehrsunternehmen und die kommunalen Verantwortungsträger, andererseits die Vereine und Vertretungen behinderter beziehungsweise mobilitätseingeschränkter Menschen, Behindertenbeauftragte und –beiräte sowie Fachberater aus unterschiedlichen Bereichen des ÖPNV/SPNV ein.
Basis der Tätigkeitsind unter anderem das Nahverkehrsgesetz, die UN-Behindertenrechtkonvention (UN-BRK), derAktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-BRK, das Sächsische Inklusions- / Teilhabegesetz, der Abschlussbericht der ÖPNV-Strategiekommission in Regie des SMWA sowie die den Verbünden zugeordneten Nahverkehrspläne.
Mit der für den 12. November angekündigten Auszeichnung als einer der ersten drei Finalisten des Bundesteilhabepreises 2019 wird nunmehr diese Tätigkeit gewürdigt. Unabhängig davon, dass das Ziel, einen durchgängig barrierefreien ÖPNV/SPNV auch im Freistaat Sachsen anbieten zu können, bei weitem noch nicht verwirklicht ist, werden mit der Auszeichnung neben den bereits erreichten Ergebnissen insbesondere die zielorientierte konstruktiv-kritische Zusammenarbeit des Projektes mit seinen Partnern, die einbezogene Themenbreite sowie das beispielhafte Engagement des Projektteams gewürdigt.