
Foto: Gesche-M. Cordes
Hamburg (kobinet) Ein "Stolperstein" macht mit einem Namen und wenigen Daten das Gedenken auf Anhieb konkret. Auf einem neu gesetzten "Stolperstein" in der Gärtnerstr. 117 in Hamburg-Eimsbüttel fehlt jedoch seit Kurzem der Name von Renata Rahel Drehmel. Dort steht jetzt nur noch: "EINGEWIESEN 194? HEILANSTALT LANGENHORN 'VERLEGT' 15.4.1943 JÜDISCHES KRANKENHAUS BERLIN TOT 11.6.1943". Darauf hat der Publizist Christian Mürner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht und fragt sich, warum der Name plötzlich fehlt.
„Nach dem überraschenden Tod ihres Mannes 1942 wollte sich Rena, wie sie genannt wurde, umbringen. Die Bedrohung war real, sie war nicht mehr geschützt durch ihren nichtjüdischen Mann. Zudem schrieb man ihr eine erbliche Nervenkrankheit zu. Sie kam in die ‚Heil- und Pflegeanstalt‘ Langenhorn, zwei Monate später starb sie im Jüdischen Krankenhaus in Berlin, Todesursache unbekannt. Wurde der Name bewusst aus der Messingplatte herausgeschnitten und aus welchem Grund?“ Dies fragt sich Christian Mürner und weist auf eine ausführliche Biografie, geschrieben von Frauke Steinhäuser, hin.
Link zur Biografie von Renata Rahel Drehmel
Weitere Informationen über die Stolpersteine gibt’s unter http://stolpersteine-hamburg.de