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Berlin (kobinet) Betroffene und noch nicht Betroffene haben heute in Berlin gegen neue Regelungen für die Intensivpflege beatmeter Menschen protestiert. Sie nutzten den Tag der offenen Tür im Bundesgesundheitsministerium, um Minister Jens Spahn laut und vernehmlich kundzutun, was sie von dieser Regelung im Referentenentwurf der Bundesregierung halten. Unter den an die 100 Protestlern war auch die 13-jährige Amelie Cartolano.
Das Mädchen war noch nicht einmal 5 Jahre alt, als es erstmals beatmet werden musste. Seitdem wird sie 4 Stunden am Tag beatmet. Mit ihrem Vater zusammen hat Amelie ein Poster gebastelt, das auf ihre Lage aufmerksam macht. „Wenn die neuen Regelungen Gesetz sind, mag meine Tochter vielleicht noch davon verschont sein“, sagt der Vater. „Aber wird später dann wie bei länger beatmeten Menschen die Therapie nur noch in speziellen Einrichtungen möglich sein?“
Als skandalösen Angriff auf ein selbstbestimmte Leben haben behinderten Menschen heute die Pläne aus dem Hause Spahn zurück gewiesen.Inklusionsaktivist Raul Krauthausen machte deutlich, dass das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Behinderungen durch so ein eilig durchgepeitschtes Gesetz nicht unterlaufen werden dürfe.
Das finde ich gut. Aber man muss den Druck weiter aufrecht erhalten. Er selber ist davon ja nicht betroffen. Den müßte man eine Woche in ein Heim sperren, damit er das am eigenen Leib mitbekommt. Herr Spahn stoppen, barbarische, menschenverachtende Politik!!!! Stopp! Wir machen weiter! Treten Sie zurück! Sie machen keine menschenwürdige Politik. Frau Bundeskanzlerin stoppen Sie Ihren Gesundheitsminister! Vergessen Sie nicht, was im Grundgesetz steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Ich hoffe, dass er von der heutigen Demo beeindruckt war. Nur fürchte ich dass der Druck der Lobbyisten(GKV & Heimbetreiber) so groß ist, dass er denen nachgeben wird.