Bonn (kobinet) "Warum wir konstruktiver mit Behinderung umgehen müssen" lautet der Titel eines Blogbeitrags von Domingos de Oliveira, der als Dozent, Berater und Speaker zur digitalen Barrierefreiheit aktiv ist. In den klassischen Medien kämen behinderte Menschen entweder als Opfer oder Helden vor, meint er. Das müsse sich ändern.
"Es gibt einen Grund-Widerspruch in der Behinderten-Bewegung, den sie bislang nicht auflösen konnte: Einerseits möchte sie zeigen, dass Behinderte durchaus nicht unglücklich sind, ein gutes Leben führen können, selbständig sein können und so weiter. Von den Medien wird gefordert, dass sie Behinderte nicht nur als Opfer darstellen sollen. In der Praxis sind aber 90 Prozent der Beiträge, die von behinderten Menschen kommen und über ihre Situation handeln negativ gefärbt", schreibt Domingos de Oliveira. Insofern sei es nicht erstaunlich, dass in den klassischen Medien Behinderte häufig als Helden oder Opfer dargestellt werden, die Journalisten haben im Web recherchiert, wie es von ihnen erwartet wird und das sei das Ergebnis ihrer Recherche.