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Foto: Rolf Barthel
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Foto: Rolf Barthel
SAGAMIHARA/BERLIN (KOBINET) In einem japanischen Behindertenheim hat ein früherer Mitarbeiter mindestens 19 Menschen mit Messern getötet. Während seines etwa 40-minütigen Amoklaufes verletzte der Mann heute morgen in Sagamihara rund 50 Kilometer westlich von Tokio mindestens 25 weitere Bewohner, 20 davon schwer. Der 26-Jährige stellte sich der Polizei. "Schwerbehinderte, die nicht zu Hause leben und der Gesellschaft nützlich sein können, soll Sterbehilfe ermöglicht werden. Das scheint die Quintessenz eines Menschenbilds zu sein", von dem der Japaner das Recht - vielleicht sogar so etwas wie einen "göttlichen Auftrag"? - ableitete, zu töten, kommentiert Ilja Seifert die Bluttat.
In einem Schreiben, das die japanische Nachrichtenagentur Kyodo veröffentlichte, verlangte der Mann, dass alle Behinderten mit Methoden der Sterbehilfe getötet werden sollten. Er selbst sei fähig, 470 Behinderte zu töten und plane Attacken auf zwei Heime. Der Mann hatte seit 2012 in dem Heim für sogenannte geistig Behinderte gearbeitet und war im Februar aus nicht bekannten Gründen entlassen worden.
„Jedenfalls scheint er diese Tat ja sogar langfristig angekündigt zu haben. Und erwartet dafür am Ende auch noch Lob. Was da aus Sagamihara an aktueller Nachricht zu uns dringt, scheint weit weg zu sein. Sowohl räumlich als auch mental. Wir hier sind dabei, Menschen mit Behinderungen zu ‚inkludieren‘. Hier geht es vorwärts. Euthanasie war gestern“, schrieb Seifert in seinem Kommentar.
Aber stimmt das, fragt sich der Behindetenpolitiker der Linken: „Allein der Gedanke, jemanden ‚inkludieren‘ zu wollen, zeugt von völligem Unverständnis dessen, was volle Teilhabeermöglichung und freie Persönlichkeitsentfaltung für Jede und Jeden – heute häufig ‚Inklusion‘ genannt – wirklich bedeutet. Es geht dabei nämlich um innewohnende Rechte, um Menschenrechte. Sie werden niemandem zuerkannt oder verliehen, sondern man hat sie. Also können sie auch nicht aberkannt oder anderweitig wieder genommen werden.“