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BERLIN (KOBINET) Im Kulturjournal des NDR-Fernsehen machte Raul Krauthausen gestern Abend im Vorfeld des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung behinderter Menschen deutlich, dass die Gesellschaft mehr behindert als die eigentliche Behinderung. Neben der Frage der Darstellung in den Medien und den vielen Barrieren sprach der Blogger auch an, dass behinderte Menschen das Recht genommen wird, zu sparen.
„Wie weit entfernt wir noch sind von wahrer Inklusion, das erlebt Raul Krauthausen in seinem Kiez. Bunt und tolerant ist es hier, doch Cafés, in die er mit Rollstuhl reinkommt, sind die Ausnahme“, heißt es im Bericht zum Filmbeitrags des NDR. „Ich gehe nicht weinend ins Bett und ich wache auch nicht weinend auf, weil ich einen Rollstuhl brauche. Sondern am meisten ärgere ich mich über Barrieren im Alltag, also Treppen oder Stufen. Die Gesellschaft behindert mich eher an der Teilhabe, als dass meine Behinderung mich daran hindert, irgendwo mitzumachen“, so Raul Krauthausen.
Gut eine Woche vor der für den 12. Mai geplanten Abstimmung des Deutschen Bundestages über das Gesetz zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts wurde auch in diesem Beitrag deutlich, wie behindernd gerade die Barrieren in der Nachbarschaft sind, gegen die die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD auch weiterhin nur Bewusstseinsbildung, freiwillige Zielvereinbarungen und das Vertrauen, dass es doch ein Eigeninteresse der Wirtschaft zur Barrierefreiheit geben muss, setzt. Behindertenverbände haben dagegen und auch gegen den Referentenentwurf zum Bundesteilhabegesetz, der weit hinter den Möglichkeiten der Bundesregierung zurück bleibt, Widerstand angekündigt.
Link zum Kulturjournal des NDR – der Beitrag mit Raulkraushausen beginnt ab Minute 14
Link zu weiteren Infos zum Filmbeitrag über Raul Krauthausen
Der Beitrag wird am 6. Mai um 02:05 Uhr im NDR Fernsehen widerholt