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MüNCHEN (KOBINET) Der Gehörlosenverband München und Umland erhielt das Signet "Bayern barrierefrei – Wir sind dabei" verliehen. Bayern soll barrierefrei werden – das ist das erklärte Ziel der bayerischen Staatsregierung. Dabei geht es nicht nur um die Beseitigung von Stufen oder Bordsteinkanten.
Menschen mit Hörbehinderung haben zum Beispiel ganz eigene Bedürfnisse: eine Türklingel, die ein optisches Signal aussendet, ein Lift, der die Stockwerke schriftlich anzeigt, ein Telefon, das nicht nur klingelt, sondern auch leuchtet. Der Gehörlosenverband München und Umland hat sich auf diese Bedürfnisse vorbildlich eingestellt und bietet Menschen mit Hörbehinderung eine Umgebung, die ganz auf sie zugeschnitten ist. Der Verband hat aber auch darauf geachtet, dass Menschen mit Mobilitätseinschränkung auf keine Hindernisse stoßen und alle Mitarbeiter für das Thema Barrierefreiheit sensibilisiert sind.
Der Amtschef des Bayerischen Sozialministeriums, Ministerialdirektor Michael Höhenberger, und der Vorsitzende des Landtagsausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend, Familie und Integration der CSU-Fraktion, Joachim Unterländer, haben deshalb am Dienstag das Signet „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ an den Gehörlosenverband München und Umland übergeben. Dabei betonte Höhenberger: „Die Staatsregierung investiert viel Geld in den Abbau von Barrieren – allein in diesem Doppelhaushalt 221 Millionen Euro. Wir brauchen aber auch starke Partner, die sich konkret und nachhaltig für Barrierefreiheit in Bayern engagieren. Wir freuen uns, dass der Gehörlosenverband München und Oberbayern ein solch starker Partner für uns ist. Unterländer ergänzte: „Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, Barrieren aus Beton abzubauen. Barrieren können in vielen unterschiedlichen Bereichen auftreten. Wir müssen diese daher behindertenspezifisch angehen. Hierfür dient die Umsetzung des Gehörlosenverbandes München und Umland als Vorbild. Der Verband leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung.“
Der Selbstvertretungsverband behinderter Menschen Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) erhofft sich, dass die Aktivitäten und vielen schönen Worte zur Barrierefreiheit aus Bayern auch bundesweite Ausstrahlung haben. „Wir hoffen, dass sich das Land Bayern dafür stark macht, dass das im derzeit in der Beratung des Deutschen Bundestages befindliche Gesetz zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts endlich auch private Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit verpflichtet. Hier könnte sich die Bayerische Staatsregierung viel Arbeit durch Auszeichnungen sparen, wenn Barrierefreiheit schlichtweg auch im privaten Bereich gesetzlich vorgeschrieben wäre“, betonte Dr. Sigrid Arnade, Geschäftsführerin der ISL gegenüber den kobinet-nachrichten. Im Februar hatte der Bundesrat nämlich trotz einer positiven Empfehlung dessen Sozialausschusses eine entsprechende Forderung aus der Beschlussvorlage gestrichen.
Informationen rund um die Barrierefreiheit in Bayern finden Sie unter: www.barrierefrei.bayern.de