1024w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1152/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/OJu5NnptShKLQ3bmWTUERxid4v8jeCwHqA6fzsgroI1alFBVZy2Y9DG0MPck.jpg"/>
Foto: MSAGD
1152w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1280/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/OJu5NnptShKLQ3bmWTUERxid4v8jeCwHqA6fzsgroI1alFBVZy2Y9DG0MPck.jpg"/>
Foto: MSAGD
1280w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1536/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/OJu5NnptShKLQ3bmWTUERxid4v8jeCwHqA6fzsgroI1alFBVZy2Y9DG0MPck.jpg"/>
Foto: MSAGD
1536w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1920/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/OJu5NnptShKLQ3bmWTUERxid4v8jeCwHqA6fzsgroI1alFBVZy2Y9DG0MPck.jpg"/>
Foto: MSAGD
1920w" sizes="(max-width: 1024px) 1024px, (max-width: 1152px) 1152px, (max-width: 1280px) 1280px, (max-width: 1536px) 1536px, (max-width: 1920px) 1920px" src="https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/OJu5NnptShKLQ3bmWTUERxid4v8jeCwHqA6fzsgroI1alFBVZy2Y9DG0MPck.jpg"/>
Foto: MSAGD
MAINZ (KOBINET) Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat in Mainz das besondere Engagement von fünf Arbeitgebern mit dem rheinland-pfälzischen Landespreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen gewürdigt.
„Leben wie alle – mittendrin von Anfang an – das ist unser Motto und das gilt auch für den Bereich Arbeit“, betonte Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Festveranstaltung im ZDF-Konferenzzentrum vor zahlreichen geladenen Gästen. „Wir sind stolz darauf, bundesweit Vorreiter einer Behindertenpolitik zu sein, die sich an Teilhabe und Selbstbestimmung orientiert. Mit dem Landespreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ehren wir Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die nicht nur ihre Beschäftigungspflicht erfüllen, sondern in herausragender Weise ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden“, so die Sozialministerin weiter. „Die Auszeichnung ist Dank und Anerkennung für die Preisträger, deren gutes Beispiel zur Nachahmung anregen soll“, unterstrich Werner Keggenhoff, der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung. „Sie nutzen die hohe Leistungsbereitschaft von Menschen mit Behinderung für Ihren betrieblichen Erfolg.“ Der Preis wird seit 1998 jährlich vergeben und ist mit je 3.000 Euro dotiert.
Mit dem Sonderpreis 2015 wurde die Care Software und Management GmbH, Neuwied ausgezeichnet. Dieser Kleinbetrieb mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert sich in hervorragender Weise um einen schwerbehinderten Mitarbeiter aus dem Irak. Aufgrund einer schweren Schussverletzung im Bürgerkrieg ist dieser auf den Rollstuhl angewiesen. Nach einem langen Weg der medizinischen und beruflichen Rehabilitation schaffte er in Deutschland die Ausbildung zum Bürokaufmann. Seit etwa einem Jahr hat er in der Care Software und Management GmbH einen Arbeitgeber gefunden, der ihm eine Festanstellung und einen auf seine Bedürfnisse angepassten Arbeitsplatz anbietet. Das Unternehmen wurde für einen Rollstuhlfahrer barrierefrei gestaltet. Als nächstes Projekt steht die Anschaffung eines geeigneten Fahrzeugs an, damit der schwerbehinderte Mitarbeiter sein Aufgabengebiet erweitern und künftig auch im Außendienst tätig sein kann.
In der Rubrik Kleinbetrieb wurde das Demenzzentrum Trier ausgezeichnet. Der Kleinbetrieb beschäftigt neben vielen Ehrenamtlichen vier Hauptamtliche, davon eine Mitarbeiterin mit Behinderung. Der Verein kümmert sich um betreuungsbedürftige Senioren. Die schwerbehinderte Mitarbeiterin ist dort als Demenzbegleiterin tätig und unterstützt den Verein auch in vielen anderen Bereichen. Nach vielen erfolglosen Praktika hatte sie mit Hilfe des Budgets für Arbeit die Möglichkeit einer Festanstellung erhalten. Mit großem Einfühlungsvermögen widmet sie sich den Menschen mit Demenzerkrankungen.
In der Rubrik Mittelbetrieb wurde der Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe ausgezeichnet. Der gemeinnützige Verein kümmert sich seit 1977 um die Eingliederung junger Erwachsener und hat sich als Ziel gesetzt, Menschen, die sozial benachteiligt sind, in ihrer Entwicklung zu fördern und ihnen eine möglichst umfassende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Diese Philosophie wird auch in der Personalpolitik gelebt. 73 Menschen sind dort beschäftigt. Mit einer Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von 15 Prozent liegt der Verein weit über der vom Gesetzgeber vorgegebenen Quote von 5 Prozent. Der wertschätzende Umgang mit allen individuellen Verschiedenheiten der Belegschaft ist dem Verein besonders wichtig. Niemand wird ausgegrenzt, alle Beschäftigten tragen mit ihrer Leistung zum Unternehmenserfolg bei, heißt es in der Begründung.
Als Großbetrieb wurden die Stadtwerke Neuwied GmbH ausgezeichnet. Der Betrieb erreicht bei einer Mitarbeiterzahl von 251 eine Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von über 11 Prozent. Arbeitsplätze wurden umfangreich an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach schwerer Krankheit nicht mehr ihre gewohnten Aufgaben wahrnehmen konnten, wurden neue Arbeitsbereiche maßgeschneidert, so dass ihnen eine langfristige Perspektive im Betrieb eröffnet wurde.
Für den öffentlichen Dienst wurde die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz ausgezeichnet. Die Behörde war bereits 2009 Preisträger. Schon damals hat die SGD Nord mit dem besonderen Engagement, benachteiligte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu bringen, überzeugt. Diese Bereitschaft hat nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil. Die Beschäftigungsquote liegt nunmehr bei fast 12 Prozent. In allen Arbeitsbereichen sowie Arbeitsebenen sind schwerbehinderte Menschen tätig. Beispielsweise wurden große Anstrengungen unternommen, um einem Referenten mit stark fortschreitender Sehbehinderung sein Tätigkeitsfeld zu erhalten. Der Arbeitsplatz wurde auf seine Bedürfnisse aufwendig angepasst und ihm wurde eine Assistenzkraft zugewiesen. Außerdem bietet die Behörde regelmäßig Praktika für schwerbehinderte Menschen an. Einige sind über diesen Weg auch in Ausbildung übernommen worden.