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Mit der Geduld am Ende

Treffen ehemaliger Heimkinder im Bundestag
Treffen ehemaliger Heimkinder im Bundestag
Foto: omp

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Treffen ehemaliger Heimkinder im Bundestag
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BERLIN (KOBINET) Eine Gruppe von Menschen, die in Behinderteneinrichtungen und Psychatrien als Kinder und Jugendliche Gewalt erfahren mussten, haben sich am 20. Mai mit Bundestagsabgeordneten aller im Bundestag vertretenen Parteien in Berlin getroffen, berichtet Ottmar Miles-Paul aus Berlin. Dabei haben sie ihr Unverständnis darüber, dass diese Personengruppe bei den Fonds für ehemalige Heimkinder bisher nicht berücksichtigt wurde, zum Ausdruck gebracht. Sie fordern, dass bis spätestens 1. Oktober 2015 die Rahmenbedingungen für einen entsprechenden Fonds für diese Personengruppe geschaffen werden und eine Anerkennung des erfahrenen Leids erfolgt. Vor allem wollen sie gemäß der Maxime Nichts über uns ohne uns an der Entwicklung und Umsetzung des Fonds von Anfang an konsequent beteiligt werden.

„Wir sind mit unserer Geduld am Ende“, so der einhellige Tenor derjenigen, die Gewalt erfahren mussten. „Es kann nicht sein, dass die von uns erlebten Menschenrechtsverletzungen unter den Tisch gekehrt werden und vor allem von den Ländern auf Zeit gespielt wird.“ Dies sei vor allem deshalb besonders zynisch, weil zwischenzeitlich bereits viele Betroffene gestorben seien, ohne jemals eine Anerkennung für das Leid, das sie erleben mussten, bekommen zu haben.

Die Betroffenen erwarten, dass bis spätestens 1. Oktober 2015 ein niedrigschwellig und barrierefrei zugänglicher Fonds eingerichtet wird, bei dessen Ausgestaltung die Betroffen konsequent einbezogen werden. Zudem müsse das Unrecht in Einrichtungen aufgearbeitet und die leidvollen Erfahrungen der Betroffen dokumentiert werden. Denn im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention müsse vermieden werden, dass sich diese leidvolle Geschichte wiederhole.

Vom Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 18. Juni erwarten die von Gewalt Betroffenen nicht nur, dass das Thema auf die Tagesordnung kommt, sondern dass hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Nachdem der Bund bereits 20 Millionen Euro für einen Entschädigungsfonds in den Haushalt eingestellt hat, dürften sich die Länder und Kirchen nicht länger aus der Verantwortung stehlen. Darin waren sich die ehemaligen Heimkinder mit den Bundestagsabgeordneten einig.

Für Uwe Schummer von der CDU, der das Treffen moderierte, ist die derzeitige Situation ein Skandal. Kerstin Tack von der SPD machte Hoffnung, dass es bis Ende August vonseiten der Länder zu konkreten Verabredungen kommen könne. Corinna Rüffer von den Grünen bekräftigte die Forderung, dass gerade angesichts der UN-Behindertenrechtskonvention schnell gehandelt werden müsse. Katrin Werner von der LINKEN machte deutlich, dass weitere Treffen dieser Art nötig sind, denn es gehe jetzt nicht mehr um die Frage, des ob, sondern des wie der Fonds eingerichtet und ausgestaltet werde.

Die Abgeordneten stellten in Aussicht, ein Fachforum durchzuführen, wenn die Rahmenbedingungen für einen Fonds geschaffen wurden. Die Betroffenen werden die von ihnen entwickelten Forderungen an die Abgeordneten und Ministerpräsidenten der Länder schicken.