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Kommunikation hat viele Farben

Symbol für ein Ohr
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NüRNBERG (KOBINET) Die Auftaktveranstaltung zur "Woche der Kommunikation" am 28. April wird von Dr. Günther Beckstein, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident, Irmgard Badura, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung in Bayern und von Volker Albert, Sprecher des Netzwerk Hörbehinderung Bayern (NHB), im Bayerischen Institut zur Kommunikationsförderung für Menschen mit Hörbehinderung (GIB) in Nürnberg, Fürther Str. 212, Gebäude 1.1 um 11.00 Uhr eröffnet.



Nach den Grußworten und einer kurzen Vorstellung des Netzwerks durch den Sprecher folgt um 12.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kommunikation hat viele Farben – wie bunt ist unsere Zukunft?“ Hier diskutieren Experten in eigener Sache mit der bayerischen Behindertenbeauftragten Irmgard Badura und der Dozentin am GIB Diplom-Psychologin Kerstin Baake, ob die Zukunft wirklich bunt wird oder „Grau in Grau“ bleibt, heißt es in einer Presseinformation.

Weiter geht es ab 13.00 Uhr mit der Praxis. Das Institut lädt ein zu einem Rundgang, in dem alle Themen, die in irgendeiner Form mit Hörbehinderung im Zusammenhang stehen in Theorie und Praxis dargestellt werden. In den Räumen des GIB finden Interessierte Informationen und Ansprechpartner zum Beispiel zu Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit, Tinnitus, Taubblindheit, technischen Hilfsmitteln, Dolmetschen usw. Auch an einem Mini-Gebärdensprachkurs kann man teilnehmen.

Die Wertigkeit eines funktionierenden Gehörs wird leider immer noch unterschätzt. Das gilt auch für alle Formen einer Hörschädigung. Allein sieben lebenswichtige Funktionen wie zum Beispiel Warnung und Alarmierung oder Kommunikation und Informationsverarbeitung werden über das Ohr und den nachfolgenden Bereichen des Gehirns gesteuert. Eine Störung des Gehörs hat also großen Einfluss auf die Kommunikation und so auf das gesamte soziale Leben und Tun.
Das Netzwerk Hörbehinderung Bayern (NHB), als ein Zusammenschluss aller Hörgeschädigten-Verbände in Bayern, hat sich zur Aufgabe gestellt, in Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragen, den zuständigen Ministerien und der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (LAGS-Bayern) Aufklärung zu betreiben und auf die große Gruppe hörgeschädigter Mitmenschen in Bayern aufmerksam zu machen, die weder gehört noch gesehen wird. Gemeinsam wollen sie es Betroffenen trotz ihres kommunikativen Handicaps ermöglichen, in Alltag, Beruf und Familie ihren Mann oder ihre Frau stehen.

Im Rahmen der Woche der Kommunikation wollen die Aktiven im Netzwerk in vielen Veranstaltungen in Bayern Möglichkeiten bieten, sich in die Welt der Hörbehinderung zu begeben und deutlich machen, wie man trotz Höreinschränkung leben, kommunizieren und auch beruflich tätig sein kann. Der Sprecher des Netzwerks Volker Albert, seit acht Jahren Präsident der Deutschen Tinnitus-Liga, hat selbst seit vielen Jahren Tinnitus und hat eine hochgradige Schwerhörigkeit. Er sieht es als eine ganz persönliche Herausforderung trotz des eigenen Handicaps immer wieder für die Sache von Menschen mit Hörschädigung einzutreten und auf ihre Qualitäten, aber auch auch ihre Probleme aufmerksam zu machen. Infos zur Eröffungsveranstaltung wie auch zu vielen weiteren Veranstaltungen sind zu finden unter www.nh-bayern.de.