ERFURT (KOBINET) Nach seiner Wahl als Ministerpräsident von Thüringen hat Bodo Ramelow gestern auch das neue Kabinett vorgestellt. Die LINKE stellt dabei zukünftig vier MinisterInnen, die SPD drei und die Grünen zwei. Heike Werner von den LINKEN bekleidet zukünftig das Amt der Arbeits- und Sozialministerin von Thüringen und wird damit auch im nächsten Jahr Vorsitzende der Arbeits- und SozialministerInnenkonferenz.
Heike Werner ist 45 Jahre alt und in Berlin geboren. Sie studierte Philosophie, wechselte 1991 aber zu den Erziehungswissenschaften. Von 1999 bis 2014 war sie Abgeordnete im sächsischen Landtag. In diesem Jahr schaffte sie den Einzug ins Parlament nicht mehr. In ihrer letzten Legislaturperiode war sie Chefin des Landtagsausschusses für Soziales und Verbraucherschutz und bringt damit eine Reihe von sozialpolitischen Erfahrungen mit ins neue Amt. Dies wird sie auch brauchen, denn als Vorsitzende der Arbeits- und SozialministerInnenkonferenz wird sie nächstes Jahr entscheidend mit der Gestaltung des Gesetzesentwurfs für ein Bundesteilhabegesetz zu tun haben.
Wer in Thüringen zukünftig das Amt des Landesbehindertenbeauftragten ausüben wird, ist noch nicht klar. Der bisherige Beauftragte Dr. Paul Brockhausen hatte bereits angekündigt, in den Ruhestand zu gehen. Als kompetentester und renommierteste Behindertenpolitiker Thüringens gilt zweifellos Maik Nothnagel, der viele Jahre als Abgeordneter der LINKEN im Landtag für die Behindertenpolitik zuständig war und diese engagiert mit Leben füllte. Wann die Position des bzw. der neuen Landesbehindertenbeauftragten neu besetzt wird, ist bisher noch nicht klar.