Menu Close
Hinweis: Dieser Beitrag wurde von der alten Website importiert und gegebenenfalls vorhandene Kommentare wurden nicht übernommen. Sie können den Original-Beitrag mitsamt der Kommentare in unserem Archiv einsehen: Link

Palliative Versorgung ist ein Menschenrecht

Dinah Radtke
Dinah Radtke
Foto: ISL

1024w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1152/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/VMsALwPHaCt14DxdbrISQ95on2jE70F6hqkKyTBNORJcWfZeYGgzUupim3lX.jpg"/>
Dinah Radtke
Foto: ISL

1152w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1280/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/VMsALwPHaCt14DxdbrISQ95on2jE70F6hqkKyTBNORJcWfZeYGgzUupim3lX.jpg"/>
Dinah Radtke
Foto: ISL

1280w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1536/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/VMsALwPHaCt14DxdbrISQ95on2jE70F6hqkKyTBNORJcWfZeYGgzUupim3lX.jpg"/>
Dinah Radtke
Foto: ISL

1536w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1920/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/VMsALwPHaCt14DxdbrISQ95on2jE70F6hqkKyTBNORJcWfZeYGgzUupim3lX.jpg"/>
Dinah Radtke
Foto: ISL

1920w" sizes="(max-width: 1024px) 1024px, (max-width: 1152px) 1152px, (max-width: 1280px) 1280px, (max-width: 1536px) 1536px, (max-width: 1920px) 1920px" src="https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/VMsALwPHaCt14DxdbrISQ95on2jE70F6hqkKyTBNORJcWfZeYGgzUupim3lX.jpg"/>
Dinah Radtke
Foto: ISL

ERLANGEN (KOBINET) Für Dinah Radtke von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) ist klar: Palliative Versorgung ist ein Menschenrecht. Sie schließt sich damit Professor Dr. Heiner Bielefeldt an, der dies vor kurzem auf einer Tagung unter dem Motto "Autonomie und Menschenrechte am Lebensende" in Erlangen vor allem mit Bezug auf die Behindertenrechtskonvention deutlich gemacht hat.



An der Tagung nahmen vor allem WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen teil, die über ethische Aspekte, medizinische Versorgung und Menschenrechte von Schwerkranken, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen referierten, berichtet Dinah Radtke. Oliver Tolmein, Rechtsanwalt aus Hamburg sprach beispielsweise über das Selbstbestimmungsrecht, Rationierung und Versorgungsengpässe sowie tatsächliche Probleme der medizinischen Versorgung Schwerkranker und die rechtlichen Konsequenzen. Dabei kam u.a. auch die Assistenz im Krankenhaus von behinderten Menschen zur Sprache, die nicht selbst ArbeitgeberInnen sind und für die es keine Finanzierung gibt. Für Dinah Radtke ist klar: Behinderte Menschen brauchen auch im Krankenhaus die Assistenz, die sie brauchen, egal wie sie diese organisieren.

Erfahrungen aus der Schweiz, wonach über 90 Prozent der SuizidtouristInnen weder psychisch noch finanziell den ihnen nahestehenden Menschen zur Last fallen und aus diesem Grund sterben wollen, hat Dinah Radtke sehr bewegt. Der überwiegende Teil der Vortragenden vertrat dem Bericht von Dinah Radtke zufolge die Meinung, dass es in Deutschland keiner Gesetzesänderung bedarf um Schwerkranke entsprechend ihrem Willen adäquat am Lebensende zu begleiten und zu unterstützen, da es bereits genügend medizinische Möglichkeiten gibt. Doch die palliative Versorgung müsse ausgebaut werden. Auch gäbe es noch einen großen Bedarf an Hospizen. „Erschreckend war für mich, dass es gerade am Lebensende auffällig viele Menschenrechtsverletzungen gibt. Hier muss noch sehr viel getan werden, um diese Menschenrechtsverletzungen zu verhindern und zu ahnden“, erklärte Dinah Radtke, die an der Entwicklung der UN-Behindertenrechtskonvention für die deutsche Selbstbestimmt Leben Bewegung und Disabled Peoples‘ International über Jahre hinweg mitgewirkt hat.