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Deutsche wollen Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit

Logo der CBM
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Foto: CBM

BENSHEIM (KOBINET) Die Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine gezielte Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen veröffentlichte.



Die Umfrage wurde von der CBM bei Emnid/Infratest in Auftrag gegeben. Dabei wurden im Oktober mehr als 1.000 Menschen von den Forschern befragt. Demnach sind 88 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungszusammenarbeit gezielt gefördert werden müssen. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus erklärte dazu: „Das ist auch für mich überraschend. Ich freue mich, dass die Ergebnisse so deutlich zeigen, dass den Deutschen die schlechten Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern bewusst sind. Nun müssen wir gemeinsam daran etwas ändern.“

Die Emnid/Infratest-Umfrage zeige auch, dass die Deutschen den Industrieländern und den Vereinten Nationen am ehesten zutrauen, Armut, Hunger und Krankheiten weltweit zu bekämpfen. In welchem Rahmen dies geschehen kann, ist der Bevölkerung allerdings kaum bekannt. Nur knapp die Hälfte der Befragten kannte die im Jahr 2000 verabschiedeten Millenniumsentwicklungsziele (MDGs). Mit den MDGs wollten die Vereinten Nationen bis zum Jahr 2015 zum Beispiel die weltweite Armut halbieren. Auch die geplante Nachfolgeagenda, die Post-2015-Agenda, ist weitgehend unbekannt. 67 Prozent der Befragten haben davon noch nie etwas gehört. Rainer Brockhaus meint dazu: „Die Post-2015-Agenda ist die Chance für die nächsten 15 bis 20 Jahre eine nachhaltige Entwicklung festzulegen und Menschen mit Behinderungen dabei mit einzubeziehen. Die CBM sieht hier Minister Müller in der Pflicht.“ Seine Aufgabe sei es, bei den anstehenden Verhandlungen sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen explizit in den Zielen der Agenda genannt werden.