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Stärker für Inklusion sensibilisieren

Für die frischgebackene Sonderpädagogin Deike Ludwig (re.) ist es nicht leicht, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Für die frischgebackene Sonderpädagogin Deike Ludwig (re.) ist es nicht leicht, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Foto: Margit Glasow

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Für die frischgebackene Sonderpädagogin Deike Ludwig (re.) ist es nicht leicht, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Foto: Margit Glasow

ROSTOCK (KOBINET) Warum ist die Umsetzung von Inklusion so schwierig, wenn doch alle davon reden? Mit dieser Frage ist Margit Glasow, Vorsitzende des Vereins Rostocker für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe, zum ersten Inklusionsfest in Rostock gekommen, das am vergangenen Wochenende im Zirkus Fantasia im Stadthafen stattfand. Der Verein hat es sich auf die Fahnen geschrieben, in der Hansestadt darüber aufzuklären, dass Inklusion jeden Menschen angeht – unabhängig von individuellen Fähigkeiten, körperlicher Verfassung, ethnischer und sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter, berichtet die Journalistin heute für kobinet.



Und so setzte sich die Podiumsdiskussion, einer der Programmhöhepunkte dieser politischen Veranstaltung, dann auch damit auseinander, wie es ganz konkret in Rostock mit der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen bestellt ist. Eine der Diskussionsteilnehmerinnen war Deike Ludwig. Sie hat erst seit ein paar Tagen ihren Masterabschluss in Sonderpädagogik in der Tasche. Sieben harte Jahre liegen hinter ihr. Denn als Rollstuhlfahrerin in Rostock zu studieren, ist hinsichtlich der Voraussetzungen in puncto Barrierefreiheit nicht ganz einfach. Die Fakultäten liegen räumlich sehr weit auseinander, so dass sie immer viel Zeit benötigte, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Hinzu kam, dass eine Reihe von Vorlesungs- und Seminarräumen keinen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer hat. Oft musste sich die junge Frau deshalb mit dem Verantwortlichen für die Raumvergabe auseinandersetzen, damit Seminare und Vorlesungen in Räume verlegt wurden, in die sie mit ihrem Rollstuhl hineinfahren konnte. „Ohne ein persönliches Budget, mit dem ich meine Assistenz bezahle, wäre mir das Studium nicht möglich gewesen“, so die frisch gebackene Sonderpädagogin, die bereits seit einiger Zeit – bisher erfolglos – versucht, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Prof. Dr. Christoph Perleth, Beauftragter für chronisch kranke und/oder behinderte Studierende an der Universität Rostock, bestätigte die Schwierigkeiten hinsichtlich eines barrierefreien Studiums in Rostock. Er stellte aber andererseits fest, dass viele Studierende oft auch nicht wüssten, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gäbe und dass viele sich immer noch viel zu spät beraten ließen. Insbesondere für Studierende mit psychischen Erkrankungen sei es schwierig, so Perleth, sich zu outen, aber auch die entsprechenden Nachteilsausgleiche gewährt zu bekommen. Es gibt auf beiden Seiten immer noch viele Vorurteile, die überwunden werden müssen.

Deutlich wurde bei der Diskussion auch, dass Barierefreiheit aus vielen verschiedenen Blickwinkeln heraus betrachtet werden muss. Für Rollstuhlfahrer ist zum Beispiel der ÖPNV in der Hansestadt, insbesondere die Straßenbahn, seit vielen Jahren sehr zugänglich. Für Menschen mit Hörbehinderung kann das schon ganz anders aussehen. Überhaupt – so das Fazit der Veranstaltung – wird das Thema Inklusion immer noch zu stark allein unter dem Aspekt von Behinderung betrachtet. Bei Inklusion geht es aber um gesellschaftliche Fragestellungen eines gemeinsamen, gleichberechtigten Zusammenlebens ALLER Menschen, nicht nur von Menschen mit Behinderung.

Erfreulich war es deshalb, dass zu den Organisatoren auch Menschen mit anderer sexueller Orientierung zählten. Bei folgenden Veranstaltungen hofft der Rostocker Verein auf weitere Mitstreiter, die sich dem Thema stellen. Das Resümee dieses ersten Inklusionsfestes: Es war ein guter Start in eine Reihe weiterer Aktionen zum Thema Inklusion in unserer Stadt. Wir haben ganz viel gelernt und uns als Verein gut zusammengefunden. In Zukunft muss es darum gehen, über Menschen mit Behinderung noch weitere Zielgruppen zu erreichen und das Thema Inklusion alltagstauglich zu machen. Für den 2. Mai 2015 ist das zweite Inklusionsfest geplant. Dafür wollen die Rostocker schon jetzt in die Vorbereitung gehen und Künstler mit und ohne Behinderung engagieren.