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Unterschriften gegen nicht invasiven Pränataltest

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BERLIN (KOBINET) Das Gen-ethische-Netzwerk (GeN) hat eine Unterschriftensammlung gegen die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gestartet, den nicht-invasiven Pränataltest probeweise in die Regelversorgung zu übernehmen. Darauf hat Dr. Sven Drebes die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Gemeinsam mit BioSkop und dem Netzwerk gegen Selektion durch Pränataldiagnostik hat das Netzwerk eine ausführliche Stellungnahme zu der geplanten Erprobung für den G-BA verfasst und sie außerdem an die Bundestagsausschüsse für Gesundheit und für Frauen und Familie sowie an die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung geschickt.

Link zu ausführlichen Infos

„Bereits heute haben die etablierten Ultraschalluntersuchungen und das privat zu zahlende Ersttrimester-Screening die Schwangerenversorgung individuell, gesellschaftlich und ärztlich auf die vorgeburtliche Suche nach Risiken und den möglichen Abbruch gewollter Schwangerschaften verengt“, kritisieren die Verbände in dem Schreiben. „Verbunden ist damit eine symbolische Abwertung von Menschen mit Behinderungen. Ein nicht-invasiver Test in der Regelversorgung würde diese bedenklichen Tendenzen verstärken, die nicht nur im Widerspruch zum Grundgesetz stehen, sondern zum Beispiel auch zur UN-Behindertenrechtskonvention, die die Unterzeichnerstaaten unter anderem dazu verpflichtet, Klischees, Vorurteile und Praktiken zu bekämpfen, die für Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen schädlich sind. Es kann und darf nicht sein, dass ein Testverfahren mit so weit reichenden Konsequenzen quasi auf dem Verwaltungsweg probeweise oder dauerhaft Eingang in die Regelversorgung findet.“

Mit der Petition fordern die Organisationen den Gemeinsamen Bundesausschuss dazu auf, die Entscheidung für eine probeweise Einführung des Verfahrens in die Schwangerenversorgung zurückzunehmen und appellieren an die zuständigen Ausschüsse im Bundestag, umgehend tätig zu werden und die derzeit geltenden Regelungen für Erprobungsverfahren zu revidieren, damit in Zukunft solche Entscheidungen nicht erneut im Verborgenen und ohne öffentliche Diskussion getroffen werden.

Link zur Unterschriftensammlung