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Gedenken und sich informieren

T 4 - Gedenk- und Informationsort in der Berliner Tiergartenstraße 4
T 4 - Gedenk- und Informationsort in der Berliner Tiergartenstraße 4
Foto: Stiftung Denkmal

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Foto: Stiftung Denkmal

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T 4 - Gedenk- und Informationsort in der Berliner Tiergartenstraße 4
Foto: Stiftung Denkmal

BERLIN (KOBINET) Ein Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde wird heute in Berlin eingeweiht. Die Gedenkstätte wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages in der Tiergartenstraße 4 errichtet. Hier befand sich ab April 1940 die Zentrale für die Organisation, die unter dem Decknamen "T 4" den Massenmord an Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten initiierte, koordinierte und durchführte. Über 70.000 Menschen fielen ihm zum Opfer, bis die Aktion am 24. August 1941 aufgrund öffentlicher Unruhe unterbrochen wurde.

Das Morden begann bereits mit Kriegsbeginn im September 1939 und wurde nach dem „Euthanasiestopp“ im gesamten Deutschen Reich und in vielen besetzten Gebieten, insbesondere im Osten, fortgesetzt. Die Erfassung, „Selektion“ und Tötung der Anstaltspatienten war die erste zentral organisierte und systematische Massenvernichtung von Menschen durch die Nationalsozialisten. Die Forschung geht derzeit von insgesamt 300.000 Opfern des sogenannten Euthanasie-Programms in Europa aus.

Die Medizinverbrechen der Nazis wurden in der Öffentlichkeit jahrzehntelang verdrängt. Doch viele Menschen haben aus persönlicher Betroffenheit oder politischer und moralischer Verantwortung gegen das Vergessen angekämpft und für das Mahnmal in der Tiergartenstraße 4 gestritten. Sigrid Falkenstein, die sich am Runden Tisch T 4 engagierte, entdeckte  erst 2003 per Zufall,  dass ihre Tante Anna zu den Opfern gehörte und in Grafeneck vergast wurde.

Zu den Initiativen und Vereinen, die heute  die Übergabe der Gedenkstätte an die Öffentlichkeit begrüßen, gehört auch der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD). Dessen Vorsitzender Ilja Seifert mahnt in der Presseerklärung „Es gibt kein unwertes Leben“: Auch heute noch wird der „Wert“ mancher Menschen an ihrer „wirtschaftlichen Verwertbarkeit“ gemessen. Das macht uns – auch, wenn es sich nur um „Einzelmeinungen“ handeln sollte – Angst. Desgleichen können die immer wieder auflebenden Debatten um „Sterbehilfe“ – in denen von „Lebensverlängerung durch Drähte und Schläuche“ über „assistierten Suizid“ bis zu „Tötung auf Verlangen“ nahezu alle Varianten von „nicht mehr lebenswert“ durcheinandergewürfelt werden – unser So-Sein im Da-Sein akut gefährden … Wachsamkeit tut Not!