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Landesinklusionspreis kritisiert

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STUTTGART (KOBINET) Die Juryentscheidung für den Landesinklusionspreis in Baden-Württemberg ist von Betroffenen heute kritisiert worden. Sie ist ohne Dr. Alexandra Palzer (Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg Gemeinsam leben - gemeinsam lernen e.V.) und Britta Schade (Zentrum selbstbestimmt Leben e.V.) gefällt worden. Beide hatten sich aus der Jury zurückgezogen, weil sie feststellen mussten, dass die meisten Projekte, die zur Auswahl standen, dem Anspruch des Inklusionspreises nicht gerecht werden.



„In den Ausschreibungstexten des Preises war viel von Selbstbestimmung der Menschen mit Behinderung die Rede“, kritisiert die Psychologin Britta Schade, „doch schon in der Vorauswahl standen fast ausschließlich Kooperations- und Begegnungsprojekte mit Sondereinrichtungen zur Debatte.“ Außerdem war kein Projekt dabei, das aktiv von Menschen mit Behinderung mitgestaltet war.

„Das ist einfach zu wenig“, sagt auch Dr. Alexandra Palzer, die seit über 20 Jahren als Ärztin und Mutter einer inzwischen erwachsenen Tochter mit Behinderung für Inklusion kämpft. „Inklusionspreise können aus unserer Sicht nur an Initiativen und Organisationen vergeben werden, die die bestehenden separierenden Strukturen ernsthaft aufzulösen und damit auch gesellschaftliche Haltungen zu verändern versuchen.“

Bei allem Respekt vor den Teilnehmern sei der Preis aus ihrer Sicht eher ein „was-wir-unter-Inklusion-verstehen-möchten-Preis“, so Palzer und Schade in ihrer Presseerklärung: Inklusion sei in Baden-Württemberg noch immer kein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung „auf Augenhöhe“, und der Preis kein Beitrag dazu.