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BERLIN (KOBINET) Sie waren wieder frech und lauter als die Norm. Die Freaks und Krüppel, Verrückten und Lahmen, Eigensinnigen und Blinden, die Tauben und Normalgestörten, die am vergangenen Samstag in Berlin zur zweiten Pride Parade auf die Straße gingen. Schon im vergangenen Jahr waren es viele, die behindert und verrückt feiern wollten. Diesmal waren es noch viel mehr - über 2000 Menschen, die sich nicht länger an den Rand drängen lassen wollen und selbstbewusst ihren Platz inmitten der Gesellschaft reklamieren. Sie wollten vermeintlich nicht für konkrete politische Ziele auf die Straße gehen, sondern sich feiern und voller Stolz (Pride) zeigen, wie sie sind. Doch in den Reden und auf den Spruchbändern kam Klartext mit handfesten politischen Forderungen rüber.
Rebecca Maskos (Jahrgang 1975) und der 55-jährige Matthias Vernaldi, die maßgeblich an der erfolgreichen Medienarbeit der Parade beteiligt sind, reden und schreiben einfach und verständlich abseits vom Politiker-Sprech. Dem möchten sich mitunter auch Verbandsfunktionäre angleichen, um im politischen Mainstream mitzuschwimmen. Die Frauen und Männer, die in Berlin die Pride Parade organisieren, stehen in der Tradition von Gusti Steiner und Ernst Klee, die sich in Frankfurt am Main nicht anpassen wollten. Mit dem legendären Frankfurter Volkshochschulkurs wurde eine Bewegung in Gang gesetzt, die mit dem Krüppeltribunal öffentlichkeitswirksam wurde und Wellen schlug bis Berlin, wo mit einer Busblockade auf dem Kurfürstendamm der Spontanzusammenschluss „Mobilität für Behinderte“ entstanden ist.
Wie aus Internet-Foren zu erfahren war, haben Berliner erst aus Funk und Fernsehen mitbekommen, dass so eine Parade stattfindet. Sie würden gern zur dritten Pride Parade im nächsten Sommer dabei sein. Von außerhalb hatten sich einige Leute auf den Weg nach Berlin gemacht, um durch Neuköllner und Kreuzberger Straßen zu ziehen. Andere haben darauf verzichtet, weil sie den Fahrpreis nicht aufbringen konnten. Bei weitem nicht alle konnten sich hier in Berlin zeigen. Für viele verhindern dies noch Scham und Angst. Andere werden mit richterlichem Beschluss weggeschlossen. Vielen werden die Hilfen vorenthalten, die ihnen ermöglichen würden, mobil zu sein und an der Parade teilzunehmen. Dieselben, die in Sonntagsreden die Inklusion beschwören, selektieren weiter, wenn Unterstützung gebraucht wird. Als „krank“ und „unfähig“ wird bewertet, wer menschenwürdig leben will.