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Foto: Hubert Sauper
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Foto: Hubert Sauper
BERLIN (KOBINET) "We Come as Friends" wird heute am letzten Tag der Berlinale mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet. Der Friedensfilmpreis der Internationalen Filmfestspiele Berlin geht an den auf der Berlinale Special gezeigten Film des österreichischen Regisseurs Hubert Sauper. Der Filmemacher fliegt mit einem selbstgebauten Kleinflugzeug nach Afrika, ins Epizentrum eines Konfliktes: in den Sudan.
Der österreichische Filmemacher fliegt mit einem selbstgebauten Kleinflugzeug nach Afrika, ins Epizentrum eines Konfliktes: in den Sudan. Bei jeder seiner vielen Landungen begegnet er Menschen, die Akteure in einer für den Kontinent exemplarischen Situation sind. Was zunächst interventionistisch erscheint, wird zu einem wichtigen künstlerischen Mittel, das überraschende Einblicke gewährt.
Alle sind Aliens: der amerikanische, evangelikale Pastor, die chinesischen Ölproduzenten und der Filmemacher selbst. Sie treffen lokale Eliten, die auf ausländische Investitionen hoffen. Und auf Sudanesen, die unter teils erschreckenden Bedingungen leben. Der Detailreichtum des Films macht neugierig, auch weil der Film zeigt, dass die Fehler der kolonialen Vergangenheit wiederholt werden.
Er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, an dem Afrika von der deutschen Außen-und Sicherheitspolitik wieder entdeckt wird. Die „Freiheit“ wird bald nicht mehr nur am Hindukusch verteidigt, sondern auch jenseits der Sahara. Und damit auch der Zugang zu Rohstoffen: „We Come As Friends“.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum 29. Mal überreicht. Als fester Bestandteil der Internationalen Filmfestspiele Berlin zeichnet der unabhängige Friedensfilmpreis jährlich Filme aus, die durch eine eindringliche Friedensbotschaft und ästhetische Umsetzung des Filmthemas überzeugen. Er ist weltweit der einzige Friedenspreis, der auf einem A-Filmfestival verliehen wird.