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Startkosten für Inklusion müssen verteilt werden

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BONN (KOBINET) Nach der Veröffentlichung des Kostengutachtens von Prof. Klaus Klemm fordern die nordrhein-westfälischen Elternvereine für inklusive Bildung Land und Kommunen auf, sich im Kostenstreit um die Inklusion zu einigen. "Es ist wirklich lobenswert, dass Land und Kommunen Professor Klemm gemeinsam beauftragt haben, belastbare Zahlen über mögliche Kostensteigerungen vorzulegen", sagte Ingrid Gerber, Sprecherin von Gemeinsam Leben - Gemeinsam Lernen Bonn e.V., "und wenn man sich jetzt über die Höhe der Kosten nicht mehr streiten muss, erwarten wir, dass man aich auch über deren Verteilung einigen kann."



Der Bildungsökonom Prof. Klaus Klemm hat die in den Kommunen anfallenden Startkosten für den Aufbau des inklusiven Bildungssystems auf 113,5 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren kalkuliert, mithin 37,8 Millionen Euro pro Jahr. Erst in den folgenden Jahren werden die Kommunen durch die Schließung nicht mehr benötigter Förderschulen finanzielle Spielräume gewinnen, um sukzessive weitere Schulen für die Inklusion fit zu machen. „Aus diversen kommunalen Haushalten wissen wir, dass für jede Förderschule, die nicht mehr gebraucht wird, jährlich mindestens 200.000 Euro frei werden“, sagte Eva-Maria Thoms, Vorsitzende des mittendrin e.V.

Für höhere mögliche Kostensteigerungen, wie sie die Kommunalen Spitzenverbände im vergangenen Jahr vorgelegt hatten, fand Prof. Klemm nach Ansicht der Elternvereine keine Belege. Bei den Fahrtkosten für Schüler mit Behinderung erwarte der Gutachter unterm Strich keine Veränderung. Auch für einen deutlich höheren Bedarf an Integrationshelfern in inklusiven Schulen habe Professor Klemm keine Anhaltspunkte gefunden.